Leben und Vermächtnis des heiligen Franz von Assisi haben im Laufe der Jahrhunderte unzählige Menschen inspiriert. In seinem Buch „Franz von Assisi – Tierrechtsaktivist, Minimalist und Friedensstifter“ erweckt Alois Prinz seine Geschichte in lebhaften Details zum Leben. Die fundiert recherchierte Biografie zeichnet ein Bild des Mannes hinter der Legende – eines Menschen, der ein leidenschaftlicher Kämpfer für Tiere, ein früher Befürworter von Minimalismus und Konsumreduzierung und ein Friedensstifter war, der sich für die Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft einsetzte.
Der heilige Franziskus wurde 1181 in Mittelitalien als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers geboren. Schon in jungen Jahren fühlte er sich zu religiösen Bestrebungen hingezogen und verließ schließlich sein Zuhause, um Gott durch Armut und Einfachheit zu dienen. Er schloss sich mit zwölf anderen Männern zusammen und gründete den Orden der Minderbrüder (die Franziskaner). Der Orden gewann schnell an Popularität, weil er sich der Hilfe für Bedürftige widmete, in Einfachheit aus dem Glauben heraus lebte, den Frieden zwischen allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Glauben förderte und für die Rechte der Tiere eintrat.
Durch sein eigenes Beispiel und die Lehren, die er in ganz Europa verbreitete, wurde Franziskus für seinen selbstlosen Dienst an anderen und seinen tiefen Respekt vor der Natur bekannt.
Franz von Assisi förderte auch den Vegetarismus als eine humanere Form der Ernährung und ermutigte die Menschen, in Harmonie mit der Natur zu leben, anstatt sie für ihre Zwecke auszubeuten. Seine Betonung der Einfachheit sowohl im Leben als auch im Gebet veranlasste andere dazu, aus Bewunderung für die Ideale des Heiligen Franziskus ein ähnlich eingeschränktes Leben zu führen. Sein Engagement für Gewaltlosigkeit machte ihn zu Lebzeiten zu einem Leuchtturm der Befriedung in ganz Europa; er traf sogar den Sultan, der während der Kreuzzüge Krieg mit Italien führte (und betete mit ihm).
Alois Prinz leistet eine beeindruckende Arbeit, indem er alle Aspekte des Lebens von Franziskus von seiner Geburt bis zu seinem Tod zusammenfasst und gleichzeitig kontextbezogene Informationen über Personen hinzufügt, die ihn auf seinem Weg beeinflusst haben oder von ihm beeinflusst wurden – wie etwa Papst Innozenz III .
Alois Prinz, geboren 1958, gehört zu den bekanntesten und versiertesten Autoren im Bereich Biografien. Er studierte Literaturwissenschaft, Politologie und Philosophie und absolvierte eine journalistische Ausbildung. Bekannt wurde er durch seine Biografien über Georg Forster, Hannah Arendt, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof, Franz Kafka, den Apostel Paulus oder Jesus. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen u.a. den Evangelischen Buchpreis für die Arendt-Biografie und den Deutschen Jugendliteraturpreis für seine Biografie über Ulrike Meinhof sowie 2017 den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.