Rudolf Steiner (1861 – 1925) ist eine jener seltenen Persönlichkeiten, die weit über ihre Zeit hinaus wirken. Sein Denken erweist sich auch heute noch in vielen Bereichen als fruchtbar. Seine Impulse leisten weltweit einen wichtigen Beitrag zu einer humaneren Zivilisation. Dieses Buch informiert reich bebildert und leicht verständlich über die Lebensstationen Rudolf Steiners, über die von ihm entwickelten Grundlagen der Anthroposophie und ihre Anwendungen in Pädagogik, Landwirtschaft, Medizin oder Kunst .
Rudolf Steiner wurde 1861 in Österreich geboren und erhielt seine Ausbildung in Wien. Nachdem er einige Jahre als Redakteur gearbeitet hatte, interessierte er sich für den Spiritismus und das Okkulte. Im Jahr 1891 trat er der Theosophischen Gesellschaft und wurde bald Generalsekretär ihrer deutschen Sektion. Wegen Meinungsverschiedenheiten über die Lehren brach er jedoch mit der Gesellschaft und gründete 1902 seine eigene Bewegung, die er Anthroposophie nannte.
Die Anthroposophie ist eine spirituelle Bewegung mit Wurzeln in der Esoterik, der Philosophie und der Psychologie. Sie zielt darauf ab, inneres Wissen zu entwickeln, um eine bewusstere Verbindung mit der Natur und der geistigen Welt zu erreichen. Steiner glaubte, dass jeder Mensch eine dreifache Natur hat, die aus Körper, Seele und Geist besteht. Er glaubte auch, dass es eine spirituelle Realität gibt, die über unsere physische Welt hinausgeht.
Steiners entwickelte die auf anthroposophischen Grundsätzen basierende Waldorfpädagogik, deren Ziel es ist, Kinder zu selbstbewussten und selbstständigen Menschen zu erziehen, die ihr volles Potential zu entfalten können. Steiner hatte auch ein starkes Interesse an der biodynamischen Landwirtschaft, die ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur anstrebt.
Elisabeth Beringer ist Anthroposophin und Schriftstellerin und lebt in Deutschland. Sie hat mehrere Bücher über Anthroposophie und verwandte Themen geschrieben.
