„Schwarzbuch McKinsey“, geschrieben von den mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Enthüllungsjournalisten Walt Bogdanich und Michael Forsythe, gibt einen tiefen Einblick in das Innenleben einer der renommiertesten Unternehmensberatungsfirmen der Welt. Anhand von Hunderten von ausführlichen Interviews und Zehntausenden von Dokumenten, die über einen Zeitraum von fünf Jahren gesammelt wurden, dringen die Autoren in die inneren Abläufe von McKinsey & Company ein und enthüllen ein Bild, das im Widerspruch zum öffentlichen Image des Unternehmens steht.
McKinsey wird seit langem als treibende Kraft des Wandels geschätzt, aber dieses Buch zeigt uns, dass dieser Ruf möglicherweise mehr Marketing als Realität ist. Die Autoren enthüllen, wie McKinsey manchmal exorbitante Honorare für mittelmäßige Arbeit verlangt oder mit Kunden an Projekten arbeitet, die nicht darauf ausgelegt sind, seinen Kunden zu nutzen. Dieses Buch blickt hinter die Hochglanzfassade und erzählt eine Geschichte, bei der sich die Leser fragen werden, ob sie ihren Beratern wirklich vertrauen können.
Wir erfahren wie sich die Unternehmenskultur von McKinsey auf Entscheidungen auswirkt und wie weit diese sowohl mit ethischen Standards als auch mit soliden Geschäftspraktiken im Einklang stehen.
In Gesprächen mit ehemaligen Mitarbeitern, Branchenexperten, Politikern und anderen decken Bogdanich und Forsythe beunruhigende Beispiele für McKinseys mangelnde ethische Standards und die Bemühungen auf, Vorschriften zu umgehen, die schwache Bevölkerungsgruppen vor Ausbeutung schützen sollen. Die Autoren gehen auch der Frage nach, wie Top-Manager ihre Positionen zur persönlichen Bereicherung missbrauchen, während sie sich zu den Grundsätzen der sozialen Verantwortung von Unternehmen bekennen.
Das Buch beleuchtet, wie schlecht durchdachte Initiativen von McKinsey, wie z. B. umfassende Kostensenkungsmaßnahmen oder Produktivitätssteigerungen, zu tief sitzenden Problemen führen können, die dauerhafte Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb und die Gesellschaft als Ganzes haben können. Es dient als wichtige Erinnerung daran, dass Unternehmen für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden müssen – nicht nur in finanzieller, sondern auch in moralischer Hinsicht – und dass es in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt, dafür zu sorgen, dass ethische Praktiken nicht nur von der Unternehmensspitze, sondern in der gesamten Organisation befolgt werden.
Walt Bogdanich ist seit 1978 als investigativer Journalist tätig. Nachdem er jahrzehntelang über Korruption in der Wirtschaft geschrieben hatte, erhielt er 2003 den Pulitzer-Preis für investigative Berichterstattung für seine Serie „Medicare Fraud: A Special Report“, die in der New York Times veröffentlicht wurde, wo er derzeit als Deputy Investigations Editor arbeitet. Michael Forsythe ist investigativer Journalist bei der New York Times, der unter anderem für Bloomberg News, Al Jazeera, Financial Times Magazine, CBC Radio, South China Morning Post, China Daily USA und The Guardian schreibt.