Winston Churchill war zweifelsohne eine der prägenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der britische Staatsmann und Premierminister wurde während des Zweiten Weltkriegs zum Symbol des nationalen Widerstands gegen Nazi-Deutschland und der Anti-Hitler-Koalition. Nach dem Krieg trug er wesentlich zur Schaffung des Nordatlantik-Paktes und zur wirtschaftlichen und politischen Einigung Europas bei.
Sebastian Haffner, selbst ein politischer Exilant, der von 1938 bis 1954 in London lebte, hat in seinem Buch „Winston Churchill“ ein sehr nuanciertes Bild des berühmten Politikers gezeichnet. Haffner beschreibt eindrücklich die politischen und persönlichen Herausforderungen, denen Churchill sich als Regierungschef und Staatsmann gegenüber sah. Dabei bleibt der Autor stets objektiv und gibt dem Leser nicht nur einen differenzierten Einblick in die politischen Entscheidungen Churchills, sondern zeigt auch die menschlichen Seiten des Politikers.
In der Darstellung von Churchills Rolle im Zweiten Weltkrieg zeigt sich Haffner als akribischer Historiker, der nicht nur die militärischen Ereignisse schildert, sondern auch die politischen Hintergründe beleuchtet. Dabei gelingt es ihm, ein sehr anschauliches Bild davon zu vermitteln, wie Churchill als politischer Führer agierte, der es verstand, die Bevölkerung in dieser schwierigen Zeit zu mobilisieren.
Sebastian Haffner betonte immer wieder, dass ihm die Arbeit an „Winston Churchill“ sehr am Herzen lag. Sein Buch ist nicht nur herausragendes biografisches Werk über eine bedeutende historische Persönlichkeit, sondern auch eine politische, gesellschaftliche und historische Gesamtschau. Und es ist zugleich ein würdiges Denkmal für Winston Churchill, einen der größten Politiker und Persönlichkeiten, die Großbritannien je hervorgebracht hat. Haffners Arbeit macht deutlich wie sehr Churchill von den Ereignissen seiner Zeit geprägt wurde und wie er gleichzeitig Einfluss darauf nahm.
Sebastian Haffner war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Publizist, der sich in seinen Werken immer wieder mit dem Thema Exil und den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im 20. Jahrhundert auseinandersetzte. Seine Erfahrungen als politischer Flüchtling in England prägten auch seine Sichtweise auf Winston Churchill und dessen politisches Umfeld.