Wenn man an Terry Pratchett denkt, denkt man automatisch an seine „Scheibenwelt“-Reihe, eine Welt voller Magie, skurriler Figuren und haarsträubender Abenteuer. „Pyramiden“ ist eines der Bücher, das diese Beschreibung perfekt verkörpert.
Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Teppic, der nach dem Tod seines Vaters neuer Pharao eines kleinen, armen Königreichs wird. Zu Ehren seines Vaters will er die größte Pyramide erbauen, die je gebaut wurde. Doch Teppic hat nicht damit gerechnet, dass er dadurch seine sämtlichen Vorfahren wiedererweckt und die Götter der Scheibenwelt auf den Plan ruft. Es bleibt ihm nur noch ein mathematisch begabtes Kamel namens „Du Mistvieh“, um die Welt vor dem drohenden Untergang zu retten.
Das Buch ist eine wunderbare Mischung aus Humor, Abenteuer und Gesellschaftskritik. Pratchett schafft es, seine Leserinnen und Leser gleichzeitig zum Lachen und Nachdenken zu bringen. Insbesondere die Parallelen zur realen Welt sind deutlich zu erkennen, die Pyramiden als Statussymbol und Ausdruck von Macht oder die politischen Intrigen des königlichen Hofes.
Was Pratchett allerdings am besten kann, ist, seine Figuren lebendig werden zu lassen. Teppic mag der Protagonist sein, aber es sind vor allem die Nebenfiguren, die das Buch so unvergesslich machen. Von der unerschrockenen Handmaid bis zum weisen Berater Deus ex Machina, jede Figur hat ihren eigenen Charme und ihre eigene Geschichte.
Auch für Leserinnen und Leser, die noch nie etwas von der Scheibenwelt gehört haben, ist „Pyramiden“ eine gute Wahl. Das Buch ist eigenständig genug, um für sich alleine zu stehen, aber auch repräsentativ für das, was Terry Pratchett so besonders macht.
Der Inhalt des Buches alleine ist natürlich Grund genug, es zu lesen, aber der wahre Wert ergibt sich aus der Art und Weise, wie Pratchett die Geschichte erzählt. Seine Sprache ist zugleich witzig und poetisch, seine Metaphern sind originell und überraschend. Es ist schwer, sich nicht in seinen Schreibstil zu verlieben und nicht am Ende jeden Satz, diesen in Gedanken nachzusprechen.
Wer mehr über Terry Pratchett erfahren möchte, hat Glück, er hat rund 70 Bücher geschrieben, von denen fast alle auf Deutsch übersetzt wurden. Pratchett wurde 1948 in England geboren und begann in den 80er Jahren mit der Arbeit an der „Scheibenwelt“-Reihe. Er gilt als einer der einflussreichsten Autoren des Fantasy-Genres und erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Hugo Award.
Eine Besonderheit von Pratchett ist, dass er sich nicht nur der Fantasy widmete, sondern sich auch politisch engagierte. Er setzte sich für Umweltschutz, Tierrechte und Bildung ein und sprach offen über seine Alzheimer-Erkrankung. Pratchett verstarb im Jahr 2015, aber sein Werk lebt weiter und inspiriert noch heute.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Pyramiden“ von Terry Pratchett ein Buch ist, das man unbedingt gelesen haben sollte. Es ist witzig, klug und voller unvergesslicher Figuren. Terry Pratchett selbst war ein Autor, der seine Leserinnen und Leser zum Nachdenken und Schmunzeln brachte. Er war eine wahre Legende und wird für immer in Erinnerung bleiben!