Bradley Birkenfeld war ein erfolgreicher Banker und ein Meister im Spiel um Millionen. Er arbeitete für die Schweizer Großbank UBS und half vermögenden Kunden, ihr Geld vor den Steuerbehörden zu verstecken oder vor Ehe- und Geschäftspartnern zu schützen. Ein Leben wie in einem James-Bond-Film mit all den schnellen Autos, attraktiven Frauen und scheinbar unerschöpflichem Reichtum. Doch als er erfuhr, dass die UBS ihn für genau jene so lukrativen Tätigkeiten als Sündenbock opfern wollte, brach er sein Schweigen und wandte sich als Whistleblower an die US-Regierung.
In „Des Teufels Banker“ erzählt Bradley Birkenfeld seine Geschichte. Das Buch ist ein schockierender Enthüllungsbericht über die Verschwiegenheit und die geheimen Machenschaften innerhalb des Schweizer Bankensystems. Es zeigt, wie Hemmungslosigkeit und Korruption zum Alltag gehörten und welche verheerenden Auswirkungen dies auf die Weltwirtschaft hatte. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um Steuerflucht und Geldwäsche behandelt dieses Buch ein leider sehr aktuelles Thema.
Birkenfeld, der als junger Mann nach Europa kam, um bei verschiedenen Banken Erfahrungen zu sammeln, heuerte schließlich bei der UBS an und begann, vermögende Kunden bei der Verwaltung von Vermögenswerten zu beraten und ihnen dabei zu helfen, ihre Vermögen zu verschleiern. Mit einer Vielzahl von Offshore-Konten in Steuerparadiesen wie der Schweiz, den Cayman-Inseln und Singapur war es fast unmöglich, diese Vermögen zu verfolgen. Birkenfeld wurde schnell zum Meister dieser Versteckspiele und erhielt Aufträge von Kunden aus der ganzen Welt.
Allerdings wurde Birkenfeld von der UBS nach ein paar Jahren entlassen, als die Bank beschloss, sich aus dem Bereich des Schweizer Bankgeschäfts zurückzuziehen. Doch was Birkenfeld nicht wusste, war, dass die UBS plante, ihn als Sündenbock für die illegalen Kundengeschäfte preiszugeben. Als diese Information an Birkenfeld weitergegeben wurde, entschied er sich, als Whistleblower an die US-Behörden hernazutreten. Das US-Justizministerium tat ihn anfänglich als Verschwörungstheoretiker ab und versuchte, seine Stimme zum Schweigen zu bringen.
Birkenfeld gab nicht auf und wandte sich an verschiedene Stellen, einschließlich des US-Senats und der Steuerbehörden. Seine Informationen führten dazu, dass Steuerbehörden auf der ganzen Welt tätig wurden und die am Steuerbetrug beteiligten Kunden und Banker zur Rechenschaft zogen. Dies führte zu Steuernachzahlungen von bisher 15 Milliarden Dollar und letzten Endes zum Fall des Schweizer Bankgeheimnisses
Bradley Birkenfeld wurde zu 40 Monaten Haft verurteilt Nach seiner Entlassung im Jahr 2012 erhielt er 104 Millionen Dollar aus dem Whistleblower-Programm des Internal Revenue Service. Heute ist er als Finanzberater tätig und setzt sich für die Einhaltung ethischer Grundsätze in der Welt der Finanzen ein. Seine Geschichte ist ein beeindruckendes Beispiel für das Potenzial der Menschen, moralisch verantwortlich zu handeln, auch wenn dies auf Kosten persönlicher Opfer geschieht.