Die Beziehung zwischen Israelis und Deutschen ist ein spannendes Thema, das viele Betrachtungsweisen und Ansätze ermöglicht. Fania Oz-Salzberger hat mit ihrem Buch „Israelis in Berlin“ einen sehr interessanten Blickwinkel auf diese Beziehung geöffnet.
Die Autorin hat ein Jahr in Berlin gelebt und sich mit ihren gegensätzlichen Gefühlen auseinandergesetzt. Sie entdeckt bei ihrem Aufenthalt vieles, was ihr die eigene Welt neu erschließt. Oz-Salzberger erzählt in ihrem Buch von Begegnungen in und mit Berlin. Es sind viele individuelle Geschichten, die einen hineinführen in die vielfältig verflochtene und gebrochene jüdische, israelische und deutsche Geschichte.
Berlin ist für Israelis auf unterschiedliche Art und Weise ein wichtiger Ort. Die Stadt ist ein Symbol für die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs und für den Holocaust. Zugleich ist sie aber auch für viele Juden ein Ort der Hoffnung. Hier lassen sich die Spuren einer über Jahrhunderte gepflegten jüdischen Kultur entdecken.
„Israelis in Berlin“ ist ein besonderes Buch, das viel mehr ist als eine einzelne geschichtliche Betrachtung. Jede Begegnung in Berlin wird zu einem Stück Geschichte, das die Verbindung zwischen jüdischer, israelischer und deutscher Erfahrung neu beleuchtet.
Fania Oz-Salzberger, Tochter des Schriftstellers Amos Oz, ist eine renommierte israelische Historikerin, die an der Universität Haifa lehrt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem jüdische Geschichte und Kultur sowie nationale Identitäten. In ihrem Buch bringt sie ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse mit persönlichen Erfahrungen in Berlin in Einklang. Die Autorin versteht es, historische Zusammenhänge und individuelle Erlebnisse zu verknüpfen und so ein facettenreiches Bild zu zeichnen.