In ihrem Roman „Paganini – Der Teufelsgeiger“ erweckt Christina Geiselhart den legendären Musiker Niccolò Paganini zu neuem Leben. Der italienische Virtuose, geboren im Jahr 1782, war seiner Zeit weit voraus und begeisterte das Publikum mit seiner innovativen Spielweise und seinen einzigartigen Kompositionen.
Geiselhart zeichnet ein lebendiges Bild von Paganinis Leben und Werk. Sie beschreibt seine Kindheit in Genua, seine ersten musikalischen Erfolge und seine zahlreichen Konzertreisen durch ganz Europa. Dabei geht sie auch auf die dunklen Seiten seines Wesens ein, die von Krankheit, Hypochondrie und einem gewissen Größenwahn geprägt waren.
Besonders eindrucksvoll schildert Geiselhart die Konzerte, bei denen Paganini das Publikum schier in Ekstase versetzte. Mit seiner virtuosen Spielweise und seinen atemberaubenden Improvisationen begeisterte er Massen von Bewunderern und machte die Geige zu einem Inbegriff der Romantik.
Doch nicht nur die Musik, sondern auch die politischen Ereignisse seiner Zeit spielen in Geiselharts Roman eine wichtige Rolle. Die nationalen Bewegungen des Risorgimento, die den Weg zur Einheit Italiens ebneten, bilden den Hintergrund für Paganinis Leben und Werk. Dabei zeigt Geiselhart eindrucksvoll, wie sich Paganinis künstlerische Visionen in diesem historischen Kontext entfalten konnten.
Alles in allem ist „Paganini – Der Teufelsgeiger“ ein faszinierendes Buch, das historische Fakten und künstlerische Kreativität auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Christina Geiselhart gelingt es meisterhaft, die Leserinnen und Leser in die Welt des 19. Jahrhunderts eintauchen zu lassen und sie auf eine musikalische Reise mitzunehmen, die sie so schnell nicht vergessen werden.
Die Autorin selbst hat eine besondere Affinität zu Paganinis Werk. Als Geigerin hat sie sich intensiv mit seinem Schaffen auseinandergesetzt und das Buch ist das Ergebnis ihrer umfangreichen Recherchen. So gelingt es ihr, Paganini nicht nur als historische Figur zu würdigen, sondern auch als künstlerisches Vorbild, dessen Werk auch heute noch von großer Bedeutung ist.
Christina Geiselhart studierte in Tübingen Germanistik, Philosophie und Pädagogik. Sie absolvierte außerdem eine akademische Gesangs- und Klavierausbildung, wodurch auch ihr Interesse für die klassische Musik entstanden ist.
Insgesamt kann man „Paganini – Der Teufelsgeiger“ allen Musikliebhabern und Geschichtsinteressierten wärmstens empfehlen. Das Buch ist mitreißend erzählt, brillant recherchiert und ein wahrer Genuss für alle, die sich von der Faszination der Musik und der Kunst verzaubern lassen.