„Fleisch ist mein Gemüse“ ist ein komödiantischer Roman des deutschen Autors Heinz Strunk. Das Buch schildert das Leben von Heinz, einem jungen Erwachsenen, der Mitte der 1980er Jahre in Harburg lebt. Durch seine Abenteuer mit Tiffanys, einer Showband, der er sich als Hornist anschließt, erhalten die Leser einen Einblick in das Kleinstadtleben von Harburg und Umgebung. Von tragischen Gaststars bis hin zu hoffnungslosem Frauenheldentum und fettigem Essen auf Hochzeitsfeiern sind die Erlebnisse von Heinz sowohl amüsant als auch manchmal herzzerreißend.
Der 1959 in Hamburg geborene Heinz Strunk machte mit 19 Jahren seinen Schulabschluss und hatte aufgrund seiner fehlenden formalen Qualifikationen nur geringe Aussichten auf einen Arbeitsplatz. Um über die Runden zu kommen, arbeitete er in verschiedenen Gelegenheitsjobs, bis er schließlich 1985 als Hornist bei Tiffanys anfing. Während dieser Zeit konnte er das Leben der Menschen in Kleinstädten wie Harburg beobachten und sich für seine Werke inspirieren lassen.
„In Fleisch ist mein Gemüse“ fängt Strunk die alltäglichen Kämpfe der Menschen ein, die in einer der turbulentesten Zeiten Deutschlands leben, ohne dabei vor schwierigen Themen wie Armut, Depression und Alkoholismus zurückzuschrecken. Mit Witz und Humor schafft er es auch zu vermitteln, dass es selbst in schwierigen Zeiten noch Hoffnung auf Freude und Verbundenheit zwischen den Menschen gibt, trotz ihrer Unterschiede in Klasse und Herkunft.
Der Roman wurde für seine Einblicke in die deutsche Kleinstadtkultur und seinen geschickten Sprachgebrauch gelobt, um bedeutungsvolle Themen wie Identität und Zugehörigkeit innerhalb der Gesellschaft darzustellen. „Fleisch ist mein Gemüse“ wurde seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 2003 zu einem internationalen Bestseller, der in 12 Sprachen, darunter Englisch und Chinesisch, übersetzt und mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem „Best Book Award“ der Zeitschrift „Die Zeit“.
Im Laufe seiner Karriere hat Heinz Strunk mehrere Romane geschrieben, darunter „Der Schrecksenmeister“, „Der Eisbär“ und „Kratzer im Lack“. Für sein Schreiben erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei renommierte Literaturpreise der Kulturstiftung der Bundesrepublik Deutschland: Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis (2005) und der Hans-Fallada-Preis (2010).
Derzeit lebt er in der Nähe von Bremen, wo er weiterhin über Themen schreibt, die alle Gesellschaften unabhängig von ihrer Nationalität oder ihrem kulturellen Hintergrund betreffen.
