„Im Leben gibt es keine Proben“, ein autobiografisches Buch der Schauspielerin Carmen-Maja Antoni und der Journalistin Brigitte Biermann, ist ein faszinierender Einblick in das Leben und die Karriere einer der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen. Das Buch schildert Antonis Aufstieg von der Unbekanntheit zu einem bekannten Namen in Deutschland durch ihr unglaubliches Talent und ihre Entschlossenheit.
Die Geschichte beginnt mit Antonis Familienleben, als sie im kommunistischen Ostdeutschland aufwuchs. Sie erzählt von ihrer schwierigen Kindheit und wie sie gegen alle Entbehrungen ankämpfen konnte, um schon in jungen Jahren ihr Handwerk als Schauspielerin zu entwickeln. Antoni erzählt von den Kämpfen, die sie durchmachte, um das Schulgeld und die Materialien zu bezahlen, während sie immer noch Zeit fand, ihrer Leidenschaft für die Schauspielerei nachzugehen. Ihre Geschichte wird im ganzen Buch mit unverfälschter Ehrlichkeit und Emotionen erzählt, sodass es leicht fällt, mit ihrer Figur zu sympathisieren.
Von dort aus verfolgen wir Antonis Aufstieg zum Star, als sie nach ihrem Schulabschluss die jüngste Studentin an der Potsdamer Film- und Fernsehakademie wurde. Das war kein einfacher Weg. Antoni erzählt, wie sie gegen den Sexismus in der Branche ankämpfen musste, als sie versuchte, Rollen zu bekommen, und wie ihr Erfolg oft wegen ihres Geschlechts missachtet wurde. Trotz all dieser Hindernisse schaffte es Antoni, sich einen Namen zu machen – als Grusche in „Die Blechtrommel“, Shen Te in „Brecht“, Eva in „Puntila“ und in vielen weiteren gefeierten Produktionen.
Carmen-Maja Antoni hat bewiesen, dass es harte Arbeit und Ausdauer braucht, um erfolgreich zu sein, auch wenn schwere Zeiten sind. Sie ist zu einer Inspiration für aufstrebende Schauspielerinnen und Schauspieler geworden – ein Vorbild, das beweist, dass man auch dann erfolgreich sein kann, wenn man bescheidene Anfänge hat oder aus einem benachteiligten Umfeld stammt. In „Im Leben gibt es keine Proben“ werden die Leserinnen und Leser von Antonis Widerstandskraft und Entschlossenheit inspiriert, obwohl sie auf Schritt und Tritt mit schwierigen Umständen konfrontiert wird.
Carmen-Maja Antoni wurde im Laufe ihrer Karriere für verschiedene Preise nominiert, darunter drei Deutsche Filmpreise, die sie zwischen 1981 und 1983 hintereinander gewann, sowie zwei Bayerische Filmpreise in den Jahren 1984 und 1985. Im Jahr 2002 wurde sie zur Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in München ernannt, wo sie heute Schauspielunterricht gibt. Gleichzeitig setzt sie ihre Schauspielkarriere neben Brigitte Biermanns journalistischen Bemühungen als Co-Autorin von „Im Leben gibt es keine Proben fort“. Ein Zeugnis für ihren Erfolg über die Jahre hinweg, obwohl sie in ihrem Berufsleben in Ostdeutschland vor der Wiedervereinigung 1989 erhebliche Rückschläge hinnehmen mussten.