Wenn es um Kultfilme geht, haben nur wenige Schauspieler den gleichen Grad an Ruhm und Bewunderung erreicht wie Bud Spencer. Der unter seinem richtigen Namen Carlo Pedersoli geborene Schauspieler ist zu einer Ikone der italienischen Kultur geworden und hat im Laufe seiner Karriere in zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen mitgewirkt. Mit seiner Autobiografie „Mein Leben, meine Filme“ können Fans des Schauspielers endlich einen Blick auf den Mann hinter der Leinwand werfen.
In „Mein Leben, meine Filme“ nimmt Bud Spencer die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch sein Leben, vom Schwimmen auf internationalem Niveau bis hin zum Schauspieler und Filmemacher. Er erzählt mit großer Bescheidenheit und Humor von seinen Erfolgen und Misserfolgen und gibt einen intimen Einblick in seinen Aufstieg zum Star. Durch anschauliche Beschreibungen von Orten auf der ganzen Welt und Anekdoten über Menschen, denen er auf seinem Weg begegnet ist – darunter Familienmitglieder und enge Freunde – bietet Spencer den Lesern einen aufschlussreichen und zugleich unterhaltsamen Einblick in sein Leben.
Obwohl sich der größte Teil des Buches auf Spencers Schauspielkarriere konzentriert, gibt es auch Reflexionen über wichtige Ereignisse, die ihn geprägt haben, wie den Zweiten Weltkrieg, Auslandsreisen als junger Mann und die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Wie man es von jemandem erwarten würde, der ein so faszinierendes Leben geführt hat, ist Spencers Schreibstil einnehmend und voller Witz. Er erzählt Geschichten mit subtilem Sarkasmus, die den Leser zum Schmunzeln bringen, während er gleichzeitig über die Lektionen nachdenkt, die er in seinem Leben gelernt hat.
„Mein Leben, meine Filme“ ist nicht nur ein Memoirenbuch voller fesselnder Geschichten, sondern auch eine Art Biografie für Liebhaber des italienischen Kinos, da es einige Filmklassiker behandelt, in denen Spencer mitspielte oder mitspielt, wie z. B. „Banana Joe“ oder „Sie nennen mich Trinity“ (die bei vielen Fans sehr beliebt sind). Das Beeindruckende an diesem Buch ist, dass es von Bud Spencer selbst geschrieben wurde und nicht von jemand anderem, der über ihn schreibt – eine Seltenheit unter den Biografien von Prominenten heutzutage.
Insgesamt ist „Mein Leben, meine Filme“ nicht nur etwas für Fans von Bud Spencer, sondern für alle, die Autobiografien mögen. Auch diejenigen, die mehr über das italienische Kino erfahren wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Carlo Pedersoli wurde am 31. Oktober 1931 in Neapel (Italien) geboren, wo er später ein Jurastudium absolvierte, bevor er eine erfolgreiche Sportkarriere begann: Er nahm zweimal an den Olympischen Spielen im Schwimmen teil, bevor er sich später der Schauspielerei zuwandte. Als Bud Spencer wurde er in den 1960er- bis 1980er-Jahren zu einem der größten Filmstars Italiens und spielte in über 100 Filmen an der Seite berühmter Kollegen wie Terence Hill und Giuliano Gemma. Bis heute ist er einer der beliebtesten Stars Italiens und wurde von mehreren Städten in Italien und Frankreich mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Grund dafür ist sein typischer Schauspielstil. Er kombiniert Slapstick-Komödien und Action-Sequenzen mit gelegentlichen Kommentaren zu sozialen Themen und politischen Debatten – etwas, das ihn national und international zur Legende gemacht hat.