Charly Hübners Buch „Charly Hübner über Motörhead oder warum ich James Last dankbar sein sollte“ ist ein emotionaler, lustiger und inspirierender Bericht über die Macht der Heavy-Metal-Musik in der mecklenburgischen Provinz und ihre Auswirkungen auf das Leben eines jungen Schauspielers. Zusammen mit einer Sammlung von Anekdoten und Erinnerungen zeigt dieses Buch, wie mächtig Musik sein kann, wenn sie unser Leben prägt und uns auch Jahrzehnte später noch begleitet.
Das Buch beginnt mit einer eindrucksvollen Beschreibung der Erfahrungen, die der Autor als Teenager beim Hören von Heavy-Metal-Musik in seiner Heimatstadt Wacken machte. Er war fasziniert von der rohen Energie und der Lautstärke der Musik und fühlte sich dennoch mit seiner Heimat und der dortigen Kultur verbunden. Die Tiefe und die Details, die Charly Hübner über diese Momente mitteilt, sind außergewöhnlich – von der Beschreibung der Art und Weise, wie die Luft um ihn herum vibrierte, wenn ein besonders lauter Song gespielt wurde, bis hin zu dem Nervenkitzel, Musik für sich selbst zu entdecken.
In „Charly Hübner über Motörhead oder warum ich James Last dankbar sein sollte“ wird deutlich, dass Charly seine Leidenschaft für Musik während seiner Karriere als Schauspieler nie aus den Augen verloren hat. Er erzählt von wichtigen Momenten in seinem Leben, z. B. wie er Rollen in Filmen bekam, nachdem er beim Casting Rocksongs gesungen hatte, und von seinen Erfahrungen auf Musikfestivals wie Wacken – und wie nah er Lemmy Kilmister auf dem Event begegnete.
Charly erzählt nicht nur intime Details aus seinem Leben, sondern zeichnet auch ein lebhaftes Bild davon, was es bedeutet, mit Heavy Metal aufzuwachsen – wie er in schwierigen Zeiten Trost spendet, in schweren Zeiten Kraft gibt und letztendlich deine Identität prägt. Mit cleveren Wendungen und anschaulichen Beispielen zeigt er, wie dieser Musikstil ihn nachhaltig geprägt hat – und kommt zu dem Schluss, dass wir alle dankbar sein sollten für den Einfluss, den er auf unser Leben hat.
Insgesamt ist die Lektüre von „Charly Hübner über Motörhead oder warum ich James Last dankbar sein sollte“ eine augenöffnende Erfahrung – eine, die inspiriert und motiviert. Aus seinen Worten wird deutlich, dass er sehr stolz darauf ist, Themen anzusprechen, die oft übersehen werden – wie zum Beispiel die Macht der Heavy-Metal-Musik in ländlichen Gemeinden – und es trotzdem schafft, dabei humorvoll und unbeschwert zu bleiben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich lohnt, dieses Buch in die Hand zu nehmen.
Charly Hübner ist ein in Berlin lebender, preisgekrönter Schauspieler, der seit 1995 in zahlreichen Fernseh-, Film- und Theaterproduktionen, wie zum Beispiel in „Goodbye Lenin!“ (2003), mitgespielt hat. Er gewann zwei Deutsche Filmpreise (2005 und 2008) und wurde beim Deutschen Fernsehpreis (2020) als Bester Schauspieler ausgezeichnet, neben anderen Auszeichnungen in seiner langen Karriere. Dieses neueste Buchprojekt ist ein weiterer Baustein in seiner Karriere, der zeigt, dass er sich mit Herzensangelegenheiten auseinandersetzt und dabei auch noch unterhaltsam erzählt.