Es ist immer wieder erstaunlich, dass eine so bekannte und beliebte Geschichte wie J. R. R. Tolkiens „Der Hobbit“ auch nach so vielen Jahren immer noch Geheimnisse und überraschende Seiten offenbart, die sogar eingefleischten Fans neu und unerwartet erscheinen. Eine solche Entdeckungsreise ist das Buch „Die Kunst des Hobbit“ von Christina Scull und Wayne G. Hammond, das uns in die künstlerische Ader Tolkiens einführt und uns zeigt, wie er selbst sich seine Charaktere und Schauplätze vorgestellt hat, und wie sie durch seine eigenen Zeichnungen und Illustrationen zum Leben erweckt wurden.
„Die Kunst des Hobbit“ ist ein beeindruckender Band, der mehr als 100 Zeichnungen, Buchkunstwerke und farbige Grafiken aus den 1930er-Jahren, der Entstehungszeit von „Der Hobbit“, in vorbildlicher Reproduktion zusammengefasst hat. Dabei finden sich sowohl bekannte Illustrationen als auch bisher unveröffentlichte Bilder von Tolkien selbst, die aus der Bibliothek des Autors stammen. Dies macht das Buch nicht nur zu einem visuellen Schatz, sondern auch zu einer einzigartigen Quelle für tolkienphiles Wissen und Faszination.
Scull und Hammond geben uns dadurch einen einzigartigen Einblick in Tolkiens eigene Vorstellung von seinen Hobbit-Helden, wie dem unvergesslichen Bilbo Beutlin, dem machtvollen Zauberer Gandalf, dem grausamen Drachen Smaug und vielen weiteren Protagonisten sowie den mythischen Orten Mittelerdes, wie dem Auenland, Bruchtal oder dem Erebor, dem einsamen Berg. Die sorgfältig ausgewählten und reproduzierten Zeichnungen und Grafiken zeigen nicht nur, dass Tolkien neben seinem unbestrittenen schriftstellerischen Talent ebenso ein begnadeter Zeichner und visueller Künstler war, sondern vermitteln auch eine direkte Verbindung zu seiner einzigartigen Phantasie und Schöpfungskraft.
Der prachtvolle Band „Die Kunst des Hobbit“ ermöglicht es den Lesern und Betrachtern, auf einer sehr persönlichen Ebene mit Tolkiens Welt in Kontakt zu treten, da seine Bilder seine eigene Vorstellung und Interpretation seiner Geschichten offenbaren. Diese oft detailreichen und stimmungsvollen Zeichnungen und Skizzen veranschaulichen nicht nur die unglaubliche Welt der Hobbits, Zwerge, Elben und anderen fantastischen Wesen, sondern fangen auch die Atmosphäre und die unterschwelligen Emotionen und Botschaften seines epochalen Werkes ein.
Ein weiteres Highlight des Buches ist die ausführliche und fundierte Einführung von Hammond und Scull, die nicht nur die Bilder und Illustrationen kommentieren, sondern auch Details aus Tolkiens Leben und Arbeitsweise erläutern und in Bezug zu seinem Schaffen setzen. Diese zusätzlichen Informationen vermitteln ein besseres Verständnis für Tolkiens künstlerische und schriftstellerische Entscheidungen und erlauben somit einen tieferen Einblick in die Entstehung dieses Klassikers der Fantasy-Literatur.
„Die Kunst des Hobbit“ ist ein Muss für jeden Tolkien-Fan und Liebhaber von Literatur und Kunst gleichermaßen, da es sowohl Detailverliebtheit als auch meisterliches Erzählwerk würdigt und dadurch die eindrucksvolle Schaffenswelt eines der größten Autoren des 20. Jahrhunderts lebendig werden lässt. Scull und Hammond haben ein Werk geschaffen, das nicht nur durch seine visuelle Pracht besticht, sondern auch eine einzigartige Quelle für weiteres Wissen und Hintergrundinformationen zum Universum von J. R. R. Tolkien darstellt.
Christina Scull und Wayne G. Hammond sind bekannte Tolkien-Experten und haben bereits gemeinsam erfolgversprechende Bücher über dessen Werke veröffentlicht, darunter auch „J. R .R. Tolkien: Künstler und Schriftsteller“ sowie „J. R. R. Tolkien Companion and Guide“