Mit „Ein Mann gegen die Welt: Aufstieg und Fall des Richard Nixon“ hat der amerikanische Journalist Tim Weiner ein lesenswertes Buch über einen der umstrittensten Präsidenten in der Geschichte der USA geschrieben.
Weiner erzählt die Geschichte von Nixon aus der Perspektive des kritischen Journalisten. Dabei zeigt er die vielschichtigen Facetten von Nixons Persönlichkeit auf: seine politischen Ambitionen, seine Skrupellosigkeit und seine Fähigkeit, gegnerische Kräfte auszuschalten. Gleichzeitig gibt Weiner Einblicke in die politischen Verhältnisse der USA in der damaligen Zeit und macht deutlich, dass auch die historischen und gesellschaftlichen Umstände zu Nixons Aufstieg und Fall beigetragen haben.
Das Buch beschreibt Nixon Leben von seinen Anfängen als politischer Newcomer, über den Aufstieg zu einem der mächtigsten Männer der Welt, bis zum Ende seiner Karriere, die in seinen dramatischen Rücktritt im Zuge des sogenannten Watergate-Skandals mündete. Weiner geht dabei nicht nur auf die Einzelheiten des Skandals ein, sondern beschreibt auch, wie Nixon erfolglos versuchte, sich aus der Affäre zu ziehen, und wie schließlich die Medien den Fall aufdeckten.
Weiner nimmt auch Nixons außenpolitische Strategien und seine Beziehungen zu anderen Staatschefs in den Fokus und zeigt, wie Nixon sich bemühte, die USA während des Kalten Krieges als Supermacht zu etablieren und gleichzeitig Beziehungen zu China und Russland aufzubauen.
Tim Weiner, der Autor des Buchs, arbeitet als Journalist für die New York Times. Er gilt als profunder Kenner der Geheimdienstsyteme. Mit „Ein Mann gegen die Welt“ hat er ein Werk geschaffen, das nicht nur die Fakten und politischen Entwicklungen des Nixon-Regimes beschreibt, sondern auch die Persönlichkeit Nixons und dessen Widersprüche auf eine tiefgründige und fesselnde Art beleuchtet.