In seinem Buch „Abschied vom Himmel – Mein Leben zwischen Gewalt und Freiheit“ erzählt Hamed Abdel-Samad seine bewegende Lebensgeschichte. Aufgewachsen in Ägypten in einem Umfeld, das von tiefer Religiosität und Gewalt geprägt ist, kann er die Doppelmoral der islamischen Gesellschaft immer weniger ertragen und sucht Halt im radikalen Islam. Doch auch hier findet er keine Antworten auf seine Fragen und entscheidet sich schließlich, Ägypten zu verlassen.
Das Leben in Deutschland ermöglicht es Abdel-Samad schließlich, Abstand zu seiner Vergangenheit zu gewinnen. Er beginnt sich kritisch mit der menschenverachtenden islamischen Doppelmoral auseinanderzusetzen. Als Vermittler zwischen arabischer Welt und Europa gehört er heute zu den namhaften deutschsprachigen Stimmen, die sich für den arabischen Frühling einsetzten und entschieden Stellung gegen den politischen Islam beziehen. Doch seine Kritik am politischen Islam bringt ihm auch Feinde ein. Seitdem eine Mord-Fatwa gegen ihn erlassen wurde, lebt er unter ständiger Gefahr.
Hamed Abdel-Samad, geboren 1972 in Gizeh, Ägypten, ist ein ägyptisch-deutscher Politikwissenschaftler und Publizist, der vor allem als Autor islamkritischer Werke bekannt ist. Er arbeitete für die UNESCO, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft in Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur in München. Er war Mitglied der Deutschen Islam Konferenz. Wegen seiner Tabubrüche wurde 2013 eine Fatwa gegen ihn verhängt, seither steht er unter permanentem Polizeischutz.