In Zeiten von Isolation und geschlossenen Grenzen zeigt uns Michael Dangls neues Buch „Anfisa, zu Dir – Brief an meine Tochter“, dass Liebe und Zusammenhalt keine Hindernisse kennen. In diesem herzerwärmenden, dennoch nachdenklichen Werk ergründet Dangl die unterbrochenen Familienbeziehungen während des Lockdowns und präsentiert dem Leser ein eindrucksvolles Bild der Welt, in der wir momentan leben.
Das Buch beginnt an einem frühlingshaften Märztag, als die Singdrosseln in die Stadt zurückkehren. In dieser Zeit herrscht jedoch eine ungewöhnliche Stille, da die menschengemachten Vögel – Flugzeuge – am Boden bleiben und die Menschen ihre Häuser nicht verlassen. Familien, die getrennt sind, werden für ungewisse Zeit auseinandergerissen. In dieser schweren Phase entscheidet sich der Autor, seine Sehnsucht in einem Brief an seine zehnjährige Tochter Anfisa einzufangen, die hundert Tagesfußmärsche von ihm entfernt ist.
Dangl verwandelt sich in eine Singdrossel, um die Grenzen zu überfliegen und die Distanz zwischen ihm und seiner Tochter durch Erinnerungen, Einsichten, Lachen und Hoffnung zu verkürzen. Als der Pfingstvogel singt, schreibt er immer noch, und seine Zeilen sind von den Farben seiner Tochter erfüllt – wie durch ein Wunder.
Die Schönheit dieses Buches liegt in der einfachen, aber kraftvollen Art und Weise, wie Dangl seine Emotionen und Gedanken in Worte fasst. Jeder Brief ist ein poetisches Kaleidoskop aus Liebe, Sehnsucht und der Unfähigkeit, die Umstände zu ändern. In den Briefen erkundet der Autor Themen wie die Vergänglichkeit des Lebens, die Kraft der Natur und die Unendlichkeit der elterlichen Liebe.
Durch seine eindrucksvolle Sprache ermutigt Dangl den Leser, die eigenen Ängste, Sorgen und Sehnsüchte zu erforschen und sich auf die kleinen, aber bedeutungsvollen Dinge im Leben zu konzentrieren – insbesondere in Zeiten der Unwissenheit und Entbehrung.
„Anfisa, zu Dir – Brief an meine Tochter“ ist ein literarisches Meisterwerk, das zeigt, wie die tiefsten Sehnsüchte der menschlichen Seele während einer globalen Pandemie zum Leben erweckt und zum Ausdruck gebracht werden.
Der Autor, Michael Dangl, ist ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Autor, der in zahlreichen Theaterstücken, Filmen und TV-Serien aufgetreten ist. Seine innige Verbindung zu seiner eigenen Tochter sowie seine Liebe zur Natur und zur Welt um ihn herum dienen als treibende Kraft hinter seinem Schreiben. Mit dieser unvergesslichen Erzählung hat er ein literarisches Zeugnis seiner Tochter hinterlassen, das gleichermaßen lesenswert ist für alle, die nach Hoffnung, Liebe und Trost inmitten der Unwägbarkeiten der Pandemie suchen.
„Anfisa, zu Dir – Brief an meine Tochter“ ist ein tief bewegendes Buch, das den Leser durch eine außergewöhnliche Zeit führt und zeigt, dass trotz allem noch immer Raum für Liebe, Hoffnung und Zusammenhalt besteht. Mit diesem Buch hat Michael Dangl eindrucksvoll bewiesen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten die Bindung zwischen Eltern und Kindern stärker ist als jede Pandemie.