„Ein höllisches Ding, das Leben“ von Günter Lamprecht ist ein fesselndes Buch über das Leben eines der größten deutschen Schauspieler. In diesem Werk erzählt Lamprecht auf unvergleichliche Weise von seinen Bühnen-, Film- und Fernseherfahrungen, von seinen Höhen und Tiefen und von den Menschen, die er auf seinem Weg getroffen hat.
Als Schauspieler hatte Lamprecht eine lange Karriere in Film, Fernsehen und Theater, mit Auftritten in über 200 Filmen und TV-Produktionen. Sein Erfolg in der Rolle des Franz Biberkopf in Berlin Alexanderplatz (1980) ist legendär. In diesem Buch berichtet Lamprecht ausführlich über seine Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder, für den er in 15 Filmen spielte, und dessen Einfluss auf sein Schauspiel.
Neben seiner Schauspielkarriere schildert Lamprecht auch seine persönliche und politische Entwicklung, die durch seine proletarische Herkunft, seine Beziehung zur Arbeiterbewegung und durch den Schrecken des Nationalsozialismus geprägt wurde. Sein Buch ist auch eine Art Zeitreise durch die Nachkriegszeit in Deutschland und zeigt eindringlich die Desillusionierung der Menschen und die Suche nach neuen Identitäten in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Lamprecht hält in seinem Buch nichts zurück und spricht offen über seine Enttäuschungen, Ängste und Hoffnungen. Er berichtet von schwierigen Dreharbeiten, bewegenden Begegnungen mit anderen Künstlern und lässt den Leser eintauchen in die Welt des Theaters, des Films und des Fernsehens.
Das Buch ist gut geschrieben und sehr lesenswert. Lamprecht hat eine einzigartige Art des Erzählens, die den Leser in seinen Bann zieht und seine Geschichte sehr nah bringt. Er beschreibt eindrücklich und authentisch, wie es ist, Schauspieler zu sein – die unsichtbaren Kämpfe hinter dem Rampenlicht, die Anspannung vor jeder Aufführung und die Kreativität, die in der Arbeit steckt. Auch die Beschreibung seiner Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist sehr interessant und gibt einen Einblick in die Welt des Theaters und des Films.
Abschließend lässt sich sagen, dass „Ein höllisches Ding, das Leben“ ein unvergessliches Buch ist, das alle Fans des Schauspielers Lamprecht sowie alle Liebhaber der Kunst und des Theaters begeistern wird. Lamprecht zeigt, dass das Leben ein Prozess der Entwicklung ist, ein Gefühl des Scheiterns und des Triumphs, und ermutigt Leserinnen und Leser, die eigenen Träume zu verfolgen und für das zu kämpfen, was er für richtig hält.
Günter Lamprecht ist eine der eindrucksvollsten Persönlichkeiten der deutschen Film- und Theaterwelt. Geboren 1930 in Berlin, wuchs Lamprecht in einem proletarischen Umfeld auf und schlug sich in jungen Jahren als See- und Landarbeiter, Hilfsarbeiter und Stahlarbeiter durchs Leben. Seine Leidenschaft für das Theater führte ihn in den 1950er Jahren zu einem Engagement am Berliner Ensemble, wo er unter der Regie von Bertolt Brecht arbeitete. Bald darauf schloss er sich der Theatergruppe des legendären Regisseurs Erwin Piscator an und arbeitete in den 60er Jahren mit dem visionären Theatermacher Peter Zadek zusammen. Lamprecht hat in zahlreichen populären deutschen Filmen und TV-Produktionen mitgespielt, darunter „Berlin Alexanderplatz“ und „Welt am Draht“. Er hat auch als Regisseur und Drehbuchautor gearbeitet und mehrere Bücher veröffentlicht, darunter sein erstes autobiografisches Buch, „Ein höllisches Ding, das Leben“.