In seinem Buch „Eric Clapton – Ein Leben für den Blues“ geht Peter Kemper der Frage nach, warum dieser Ausnahmekünstler noch immer auf der Bühne steht und Musik macht. Kemper erzählt die Geschichte eines unglücklichen, jungen Mannes, der in den Wirren des Nachkriegsenglands nach einem Ausweg aus seinem Elend sucht und schließlich den schwarzen, amerikanischen Blues für sich entdeckt.
Der Leser erfährt von Claptons Aufstieg zur Musiklegende und seinem legendären Gitarrenspiel. Kemper berichtet auch vom dunklen Kapitel in Claptons Leben, dem Drogenmissbrauch, und wie er es schaffte, seine Sucht zu überwinden. Darüber hinaus beschäftigt sich der Autor mit Claptons Verarbeitung von Schicksalsschlägen wie dem tragischen Verlust seines Sohnes Conor, der mit nur vier Jahren bei einem Sturz aus einem New Yorker Hochhaus ums Leben kam.
Kemper vermittelt dabei eine wichtige Botschaft: Es gibt immer Hoffnung. Clapton hat es trotz seiner Drogenabhängigkeit und privaten Tragödien geschafft, sich selbst zu finden und weiterhin den Blues zu spielen. Für ihn war und ist die Musik eine Therapie und eine Art von Erfüllung, die ihn am Leben hält.
Während des Lesens kommt man nicht umhin zu bemerken, dass Kemper ein großer Fan von Clapton ist. Dies gibt dem Buch jedoch eine persönliche Note und vermittelt den Leserinnen und Lesern, wie Claptons Musik und Persönlichkeit Menschen inspiriert haben. Deshalb kann man auch verstehen, warum Kemper es als seine Aufgabe ansieht, die Geschichte von Clapton zu erzählen.
Kemper hat es geschafft, ein Buch zu schreiben, das sich nicht nur an Fans von Clapton, sondern auch an Leserinnen und Leser richtet, die wenig über den Musiker wissen. Die sprachliche Gestaltung ist einfach und leicht verständlich, während die Informationen reichhaltig und gut recherchiert sind. Das Buch gibt einen Einblick in Claptons Leben und Karriere sowie die Musikszene in den 1960er Jahren.
Der Autor selbst ist ein erfahrener Journalist und Fotograf, der sich auf Musik und Kultur spezialisiert hat. In seinen anderen Büchern beschäftigt er sich auch mit anderen Musiklegenden wie Elvis Presley und den Rolling Stones. Seine Expertise in diesem Bereich und seine jahrelange Erfahrung als Musikjournalist machen ihn zu einem idealen Autor für ein Buch über Eric Clapton.
Insgesamt ist „Eric Clapton – Ein Leben für den Blues“ eine faszinierende und aufschlussreiche Lektüre für jeden, der sich für Claptons Leben und Musik interessiert. Kemper vermittelt nicht nur Fakten, sondern erzählt auch eine Geschichte, die Mut macht und inspiriert. Das Buch ist ein Tribut an Eric Clapton, der als einer der größten Gitarrenvirtuosen aller Zeiten in die Geschichte eingehen wird.