Ingmar Bergman gehört zu den bedeutendsten Regisseuren des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst mehr als 60 Filme, darunter Klassiker wie „Das siebente Siegel“, „Fanny und Alexander“ und „Persona“. Doch nicht nur als Filmemacher hat Bergman Spuren hinterlassen, auch als Autor und Theaterregisseur hat er sich einen Namen gemacht. Sein langes kreatives Leben wird nun durch die Veröffentlichung seiner Arbeitstagebücher in einem neuen Licht betrachtet.
„Ich schreibe Filme – Arbeitstagebücher 1955–2001“ gibt einen faszinierenden Einblick in Bergmans Arbeitsprozess. In kleinen Spiralheften, die er immer bei sich trug, notierte er seine Ideen, Skizzen und Gedanken. Oft begann er damit schon lange vor den eigentlichen Dreharbeiten und führte die Notizen auch währenddessen fort. Die hier abgedruckte Auswahl aus den Heften ermöglicht es den Leserinnen und Lesern, Bergmans Schaffensprozess nachzuvollziehen und seine Arbeitsweise besser zu verstehen.
Die Arbeitstagebücher zeigen, dass Bergmans Arbeit viel mehr war als nur das Drehbuchschreiben. Er beschäftigte sich intensiv mit Charakteren, Szenen und Dialogen und notierte seine Gedanken und Ideen in zahlreichen Skizzen und Zeichnungen. Oft entwickelte er mehrere Versionen von Szenen, um die beste Wahl zu treffen. Die Arbeitstagebücher dokumentieren auch Bergmans Suche nach Inspiration und seine philosophischen Überlegungen, die seinen Arbeiten eine Tiefgründigkeit verleihen.
Die Bücher sind aber nicht nur ein wichtiger Einblick in Bergmans Schaffensprozess, sondern auch in seine Persönlichkeit. Sie zeigen einen Mann, der sehr intensiv über seine Arbeit nachdachte und immer bestrebt war, das Beste aus seinen Ideen zu machen. Bergman war oft unsicher und zweifelte an sich selbst, aber er war auch unglaublich leidenschaftlich und engagiert. Sein langes kreatives Leben wird in diesem Buch neu beleuchtet, und wir bekommen einen Eindruck von dem Mann, der diese einzigartigen Filme und Geschichten erschaffen hat.
„Ich schreibe Filme – Arbeitstagebücher 1955–2001“ ist ein wichtiger Beitrag zur Filmgeschichte und eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für das Werk von Ingmar Bergman interessiert. Die Arbeitstagebücher bieten einen einzigartigen Einblick in die Entstehungsgeschichte seiner Filme und zeigen, wie ein großer Künstler seine Geschichten und Bilder schuf. Das Buch ist nicht nur ein wertvolles Werkzeug für Filmstudenten und Profis, sondern auch für jeden, der sich über den Schaffensprozess von Ingmar Bergman informieren möchte.
Ingmar Bergman hat mit seinen Filmen und seiner Kunst unzählige Menschen inspiriert und beeinflusst. Seine Arbeitstagebücher sind ein wertvolles Zeugnis seines kreativen Lebens und eine Hommage an einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Die Veröffentlichung dieser Arbeitstagebücher ist ein bedeutendes Ereignis für alle, die sich für das Werk von Ingmar Bergman interessieren, und ein Grund zur Freude für alle Film- und Kunstliebhaber.