In Mario Leis‘ Buch »Leni Riefenstahl« bietet er einen detaillierten und umfassenden Einblick in das Leben und das Vermächtnis einer der bekanntesten Persönlichkeiten des nationalsozialistischen Deutschlands. Leni Riefenstahl, die als Hitlers Starregisseurin bekannt ist, gilt aufgrund ihrer Verstrickung mit dem Nazi-Regime als umstrittene Künstlerin. Dieses Buch bietet den Leserinnen und Lesern die einmalige Gelegenheit, ihr Leben weitaus detaillierter zu erforschen, als es bisher in anderen Publikationen der Fall war.
Das Buch beginnt mit einem kurzen Überblick über Riefenstahls frühes Leben, gefolgt von einer Erkundung ihrer Karriere als Schauspielerin und später als Filmregisseurin. Leis untersucht ihre berühmtesten Werke wie Triumph des Willens und Olympia, die für ihre innovative visuelle Technik und Ästhetik gefeiert wurden. Er geht auch der Frage nach, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg weiter Filme drehen konnte, obwohl sie wegen ihrer Verstrickung mit dem Nazi-Regime von der politischen Führung massiv angefeindet wurde. Außerdem untersucht Leis, wie einige ihrer Werke aus verschiedenen Blickwinkeln als einflussreich angesehen werden, z. B. in der Filmgeschichte und der feministischen Theorie.
Neben den beruflichen Errungenschaften von Riefenstahl geht Leis auch auf Aspekte ihres Privatlebens ein, die in anderen Veröffentlichungen über sie oft übersehen oder beschönigt werden. Dazu gehören Details über ihre Beziehungen zu Adolf Hitler und Joseph Goebbels, wobei er untersucht, wie jede Beziehung ihre Karriere auf unterschiedliche Weise beeinflusste. Er geht auch auf ihre intimen Beziehungen zu Männern und Frauen ein, die sie im Laufe ihres Lebens unterhielt, und gibt wichtige Einblicke in ihre Identität und ihren Lebensstil vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Insgesamt bietet dieses Buch den Leserinnen und Lesern eine unvoreingenommene und doch umfassende Perspektive auf Leni Riefenstahls Leben, die es ihnen ermöglicht, sich selbst eine Meinung darüber zu bilden, ob sie diese ikonische Künstlerin als Genie oder als Schurkin betrachten. Die Nuancen, die in dieser Publikation erforscht werden, geben nicht nur einen wertvollen Einblick in den Weg einer bestimmten Person durch die Geschichte, sondern bieten auch eine Reflexion über unsere heutige Gesellschaft.
Mario Leis ist ein österreichischer Historiker, dessen Forschungsschwerpunkt auf der Kulturgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts liegt, insbesondere auf der deutschen Geistesgeschichte nach 1945. Darüber hinaus ist er auch ein versierter Autor, der mehrere Bücher zu kulturellen Themen wie Musikwissenschaft, Literatur und Gesellschaftstheorien in Europa während des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht hat. Sein umfangreiches Wissen über die deutsche Kultur macht ihn zum perfekten Autor, um tiefgründige Werke wie „Leni Riefenstahl“ zu schreiben, die schwierige Themen behandeln und den Leserinnen und Lesern dennoch eine ausgewogene Perspektive auf diese Themen bieten.