In unserer Gesellschaft wird Macht oft verachtet und als etwas Negatives angesehen. Wir sprechen über Machthaber und Machtmissbrauch, über Korruption und Manipulation. In seinem brillianten Buch „Lob der Macht“ untersucht Rainer Hank das Wesen von Macht als ein Menschheitsprinzip, ohne das wir, so die These, nicht bestehen können. Vielmehr sollten wir lernen, Macht in ihrer positiven Bedeutung zu verstehen, anzunehmen und zu nutzen.
Hank analysiert die Psychologie von Machtspielen und die Diskurse der Herrschenden. Er beschreibt Erfahrungen von Macht und Ohnmacht in unserer Lebenswelt und zeigt auf, wie sehr diese miteinander verwoben sind. Und er nimmt herausragende Machtbiographien aus der Wirtschaft – wie die von Thomas Middelhoff, Martin Winterkorn, Ferdinand Piëch und Dieter Zetsche – unter die Lupe und schildert ihre Dramatik, ihre Höhen und
Tiefen und zeigt auf, wie diese mächtigen Männer mit ihrer Macht umgegangen sind.
Hank vermeidet es, Macht als etwas Eindimensionales zu betrachten, vielmehr beschreibt er die verschiedenen Formen von Macht in ihrer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ausprägung und stellt dabei auch die Frage danach, wer denn im Besitz von Macht ist und wer nicht. Er verliert sich nicht in theoretischen Betrachtungen, sondern untermauert seine Thesen durch viele konkrete Beispiele. Dabei zeigt er auf, dass Macht nicht immer nur negativ sein muss und dass Macht und Moral nicht zwangsläufig miteinander in Konflikt stehen müssen. Vielmehr kann Macht auch genutzt werden, um Gutes zu bewirken.
Rainer Hank ist einer der profiliertesten Wirtschaftsjournalisten Deutschlands, der eine lange Karriere bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) hatte. Er schreibt regelmäßig zu wirtschaftlichen Themen und ist ein gefragter Experte in den Medien. In „Lob der Macht“ zeigt er erneut sein Fachwissen und seine Kompetenz in der Analyse von wirtschaftlichen und politischen Machtstrukturen. Das Buch wurde für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis nominiert.
