Das Leben im Theater hat zweifellos eine ganz besondere Dynamik – so auch das Leben von Peter Bause. Über sechs Jahrzehnte lang hat er auf der Bühne gestanden und sowohl Hochs als auch Tiefs durchlebt. Nun ist es an der Zeit, seine Erfahrungen und Geschichten in Buchform festzuhalten. In „Man stirbt doch nicht im dritten Akt!“ lässt uns der Schauspieler an seinem bewegten Leben teilhaben und erweckt damit eine glanzvolle Theaterepoche zu neuem Leben.
Ein Spaziergang durch seine Erinnerungen beginnt mit einem prall gefüllten Sack voller Theateranekdoten. Diese erlebte Peter Bause gemeinsam mit renommierten Kollegen wie Herwart Grosse, Martin Hellberg, Dietrich Körner, Klaus Piontek, Ekkehard Schall und Rolf Ludwig. Die Geschichten, die dabei entstanden sind, handeln von unglaublichen Auftritten auf und hinter der Bühne und beweisen eindrücklich, dass der Theaterbetrieb so manch pikantes Geheimnis beherbergt.
Doch auch von seinen persönlichen Erfolgen und Misserfolgen berichtet Peter Bause in diesem amüsanten Buch ausführlich. Als vielseitiger Schauspieler hatte er die Möglichkeit, in unzähligen Rollen aufzutreten – sowohl im Theater als auch im Film. Er spricht darüber, wie er große und kleine, komische und tragische Rollen spielte und erwähnt dabei einige seiner vielen Auftritte, wie zum Beispiel in den Rollen als Faust oder Milchmann Tevje. Durch seine hohe Wandlungsfähigkeit schaffte es Peter Bause, jede Rolle einzigartig zu gestalten und dem Publikum unvergessliche Momente zu bescheren.
Vor allem in seinen Anekdoten hinterlässt er beim Leser den Eindruck, dass die Theaterwelt voller Dramen und Komödien, voller Triumph und Niederlage ist – eine Welt, in der es niemals langweilig wird. Anscheinend ist nämlich auch das Leben hinter den Kulissen der Bühne ähnlich abwechslungsreich, rastlos und schnelllebig wie die eigentlichen Stücke, die aufgeführt werden. Und genau diesen Reiz macht „Man stirbt doch nicht im dritten Akt!“ aus, sodass man das Buch bereits nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Peter Bause, geboren 1940 in Leipzig, zählt zweifellos zu den herausragenden Schauspielern und Charakterköpfen Ostdeutschlands. Schließlich wurde er im Laufe seiner Karriere zum absoluten Publikumsliebling und hat sich mittlerweile einen festen Platz in der deutschen Theaterszene gesichert. Angefangen hat alles 1960, als er Mitglied des Schauspielerensembles am Deutschen Nationaltheater in Weimar wurde. Es folgten weitere Engagements an verschiedenen Theaterstätten, wie zum Beispiel in Jena, Chemnitz, Berlin und Dresden. Auf der Theater- und Filmleinwand zaubert er nun schon seit unglaublichen 62 Jahren. Trotz seines Alters von inzwischen 80 Jahren erfreut er sich großer Beliebtheit, und sein Werk zählt zu den wichtigsten und wertvollsten Beiträgen in der Kulturgeschichte der ehemaligen DDR und heutigen Bundesrepublik Deutschland.
Mit „Man stirbt doch nicht im dritten Akt!“ liefert Peter Bause eine äußerst unterhaltsame und spannende Autobiografie, die nicht nur in Teilen seine eigene Lebensgeschichte aufarbeitet, sondern zugleich auch ein lebendiges Bild einer ganzen Theatergeneration zeichnet. Dieses Buch bietet Theaterliebhabern ein besonderes Lesevergnügen und die Chance, einen der großen Schauspieler Deutschlands aus einer ganz persönlichen Perspektive kennenzulernen.