Tuğba Tekkal ist eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Sie stammt aus einer jesidisch-kurdischen Großfamilie, wo sie als siebtes von elf Kindern aufwächst. Obwohl ihre Familie sehr traditionsbewusst ist und Tuğba bereits als Kind verheiratet werden soll, lässt sich die junge Frau nicht unterkriegen. Sie kämpft für ihre Freiheit und setzt sich gegen die Diskriminierung der Frauen in ihrer Kultur ein.
Sport ist dabei ihr Ausweg, um sich aus der Enge ihrer Familie und Umgebung zu befreien. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für den Fußball und wird schließlich Profispielerin. Doch auch im Sport ist sie mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert. Als Muslimin und Frau hat sie es nicht leicht, sich zu behaupten. Dennoch sie lässt sich nicht unterkriegen, kämpft für ihre Rechte und eröffnet anderen Frauen und Mädchen durch den Sport neue Perspektiven.
In ihrem Buch „Tor zur Freiheit – Meine ganze Geschichte“ teilt sie nun ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Das Buch erzählt nicht nur Tuğba Tekkals persönliche Geschichte sondern auch davon, wie man seine Träume verwirklichen und gegen Vorurteile und Diskriminierung ankämpfen kann. Es gibt einen Einblick in die Kultur der Jesiden und Kurden und zeigt, dass kulturelle Unterschiede, religiöse Vorbehalte und gesellschaftliche Normen überwunden werden können, wenn man den Mut hat, für seine Freiheit zu kämpfen.
Tuğba Tekkal, geboren 1985, lebt in Köln und Berlin und ist ehemalige Profi-Fussballerin, Trainerin, Sozialunternehmerin und Gründerin. Sie ist kurdisch-jesidischer Abstammung, ihre Eltern kamen in den 70er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland. 2015 gründete Tuğba Tekkal gemeinsam mit drei Schwestern, darunter die Journalistin Düzen Tekkal, die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help. Der Verein verfolgt das Ziel, die demokratische, offene Gesellschaft zu stärken und betreibt mehrere Projekte, darunter die Mädchen-Fußball-Initiative „Scoring Girls“. Tuğba Tekkals Arbeit zeigt, dass es möglich ist, durch Engagement und Entschlossenheit das Leben anderer zu verändern und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.
