Oliver Masucci ist vielen als der Schauspieler bekannt, der die Rolle von Adolf Hitler in dem Film „Er ist wieder da“ gespielt hat. Aber seit der Netflix-Serie DARK ist er auch international bekannt und wird auf der Straße erkannt. In seinem Buch „Träumertänzer – Ein Gastarbeitermärchen“ erzählt Masucci von seiner eigenen Geschichte und wie er zu dem wurde, was er heute ist.
Oliver Masucci wurde als Sohn eines italienischen Gastarbeiters und einer Frau aus Ostdeutschland in Bonn geboren. Seine Familie musste viele Kämpfe und Konflikte durchmachen, da sie aus zwei unterschiedlichen Kulturen stammte. Aber trotzdem gab es ein Ritual, das sie alle zusammenbrachte: das Essen. Egal ob es sich um Königsberger Klopse oder Pasta Norma handelte, das Essen war immer der Moment, in dem sich die Familie verbunden fühlte.
Im Laufe seiner Karriere hat Masucci viele Rollen gespielt, die ihn physisch und emotional herausgefordert haben. Er hat immer versucht, in die Rolle einzutauchen und sie so realistisch wie möglich zu gestalten. Das führte dazu, dass er sogar dreißig Kilo für eine bestimmte Rolle zunahm und dann wieder brutal abhungerte, um für die nächste Rolle bereit zu sein. Durch sein Engagement und seinen Einsatz für jede Rolle hat er sich zu einem der bekanntesten Schauspieler in Deutschland entwickelt.
„Träumertänzer – Ein Gastarbeitermärchen“ ist eine Autobiografie von Oliver Masucci, die das Aufwachsen eines Gastarbeiterkindes in Bonn der 60er Jahre beschreibt, seine Liebe zum Theater und zum Film und seinen Wunsch, bekannt zu werden. Das Buch ist sehr persönlich und gibt einen Einblick in das Leben von Masucci und wie er zu dem wurde, was er heute ist. Dabei werden auch die Probleme und Herausforderungen angesprochen, mit denen er konfrontiert war und wie er es geschafft hat, sie zu überwinden.
Besonders interessant ist, wie Masucci seine Eltern und seine Herkunft beschreibt. Er beschreibt, wie seine Mutter eine ostdeutsche Familie war, die in den Westen geflohen war und wie sein Vater als italienischer Gastarbeiter nach Deutschland kam. Diese Hintergründe haben oft zu Konflikten innerhalb der Familie geführt, aber Masucci betont auch, wie wichtig es war, dass es immer Familienrituale gab, die sie zusammenbrachten.
„Träumertänzer – Ein Gastarbeitermärchen“ von Oliver Masucci ein beeindruckendes Buch über das Leben eines Schauspielers, der sich über seine Grenzen hinauswagt und immer versucht, seine Rollen realistisch darzustellen. Es ist auch eine Offenbarung über das Leben eines Gastarbeiterkindes und wie Menschen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft als Familie zusammenwachsen können. Dieses Buch ist für alle zu empfehlen, die sich für das Leben und die Karriere von Oliver Masucci interessieren und mehr über seine Herausforderungen und Erfolge erfahren möchten.