„Warten wir die Zukunft ab“ ist eine fesselnde Autobiografie von Hartmut König, einem bekannten Künstler, Songwriter und politischen Menschen. Das von König selbst geschriebene Buch gibt einen Einblick in sein Leben, als er in den Nachkriegsjahren in Ost-Berlin aufwuchs und in die Beat-Szene der 1960er Jahre eintauchte. Bei all dem konzentrierte sich König immer auf die Politik und bezog Stellung zu Themen, die ihm wichtig waren. In „Warten wir die Zukunft ab“ werden die Leserinnen und Leser auf eine spannende Reise mitgenommen, die von den Grenzübergängen seiner Jugend bis zu seinen Treffen mit internationalen Politikern und Künstlern reicht.
Königs Schreibstil ist sowohl fesselnd als auch mitreißend, wenn er persönliche Geschichten mit politischen Ereignissen aus der DDR-Geschichte verwebt. Er scheut nicht davor zurück, seine Meinung zu äußern, wenn er die Kulturpolitik und die Machtkämpfe hinter verschlossenen Türen beschreibt. Sein Schreibstil erweckt auch einige seiner größten Werke zum Leben, wie z. B. „Sag mir, wo du stehst“, das König bei einem Auftritt vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen Anerkennung einbrachte.
König hat diese Memoiren sorgfältig verfasst, damit die Leserinnen und Leser wirklich verstehen können, wie es war, in dieser Zeit in Ostdeutschland zu leben. Anhand von Ereignissen wie den Studentenprotesten im Jahr 1989 oder dem Fall der Mauer nur wenige Monate später werden die Leserinnen und Leser durch eine Reihe von Emotionen geführt, während sie diese Momente mit König selbst erleben.
Mal humorvoll, mal tief bewegend, ist „Warten wir die Zukunft ab“ ein Muss für alle, die die Geschichte nacherleben oder mehr über die ostdeutsche Kultur und Politik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist sicher, dass man nach der Lektüre dieses Buches Hartmut König nicht nur als Künstler schätzen gelernt hat, sondern auch als einen Mann, der für seine Überzeugungen einstand, egal, was sich ihm in den Weg stellte.
Hartmut König wurde 1947 in Ost-Berlin geboren und hatte schon als Kind viel mit Musik zu tun, als er begann, in Gottesdiensten Instrumente zu spielen. Nach seinem Auftritt bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1968 wurde er zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in der osteuropäischen Musikszene, da er viele berühmte Lieder schrieb, die über mehrere Jahrzehnte hinweg bis heute veröffentlicht wurden. Neben seiner musikalischen Karriere war er auch in der Politik erfolgreich: Von 1985 bis 2002 wurde er in verschiedene Kommunalparlamente gewählt, wo er sich bis 1991 für demokratische Reformen in Ostdeutschland einsetzte und die Wiedervereinigung mit Westdeutschland vorantrieb.