„Crescent Hill – Im Schatten des Mondes“ von Annika Hanke ist ein packender Jugendroman, der die Geschichte von Maya erzählt, die nach dem Tod ihres Bruders in dessen Fußstapfen als Werwolfjägerin treten will. Die Autorin schafft es gekonnt, die Welt der Werwölfe und deren Traditionen und Gesetze in die Geschichte zu integrieren und diese mit der menschlichen Welt zu verbinden.
Maya kämpft in einer Welt, in der Werwölfe als abgrundtief böse angesehen werden und von den Menschen gejagt werden. Doch als Maya auf den mysteriösen Ezra trifft, ein Alpha ohne Rudel, gerät ihre Weltbild ins Wanken. Sie stellt sich zunehmend Fragen über ihre Wahrnehmung der Werwölfe und die Welt, in der sie aufgewachsen ist. Annika Hanke gelingt es, den Leser in Mayas Gedankenwelt einzuführen und die emotionale Achterbahnfahrt, die sie durchmacht, hautnah miterleben zu lassen.
Die Handlung ist spannend und mitreißend, man fiebert förmlich mit Maya mit, während sie von einem Konflikt in den nächsten gerät und sich zwischen Liebe und Verrat entscheiden muss. Dabei wird eine wichtige Botschaft vermittelt. Nicht alles ist immer so, wie es auf den ersten Blick scheint, und man sollte nicht vorschnell urteilen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders Maya und Ezra, deren Beziehung sich langsam und glaubhaft entwickelt. Auch die Nebencharaktere, wie Mayas Familie und Freunde, sind liebevoll gestaltet und tragen zur Tiefe der Geschichte bei.
Besonders beeindruckend ist die Welt, die Annika Hanke erschaffen hat. Die Beschreibungen von Crescent Hill und seiner Umgebung sind detailreich und lassen den Leser tief in die Geschichte eintauchen. Auch die Werwölfe und ihre Kultur werden gut dargestellt und vermitteln einen Hauch von Mystik und Magie.
Annika Hanke ist eine junge deutsche Autorin, die bereits mehrere Bücher in verschiedenen Genres veröffentlicht hat. Sie wurde 1996 geboren, lebt in Schleswig-Holstein und hat ihre Liebe zur Natur und zu Legenden in ihren Schriften aufgegriffen. Auch in „Crescent Hill – Im Schatten des Mondes“ spielt die Natur eine große Rolle. Ihre Liebe zu Werwölfen und ihre Faszination an der Frage, was es bedeutet, menschlich zu sein, spiegeln sich ebenso in ihrem Buch wider.
Insgesamt ist „Crescent Hill – Im Schatten des Mondes“ ein fesselndes Buch, das für Fantasy-Liebhaber auf jeden Fall empfehlenswert ist. Es ist gut geschrieben, hat interessante Charaktere und eine faszinierende Handlung. Annika Hanke hat hier ein weiteres Juwel in ihre Liste von bemerkenswerten Werken eingereiht!