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Das gefälschte Siegel von Maja Ilisch

by BuecherHaufen

Wenn Schulden, Alkohol und Faulheit an einem nagen, dann fliehen die meisten Menschen entweder in eine andere Welt oder verschanzen sich zu Hause. Kevron Kaltnadel hingegen, der einst begnadete Fälscher und nun verlotterte Trinker, erhält eines Tages vom König höchstpersönlich einen Auftrag, der sein Leben verändern wird. Der Prinz höchstpersönlich bittet Kevron, ein gefälschtes Siegel zu untersuchen, das die Legende des sagenumwobenen Helden Damar, der mit der Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke brachte, beschreibt. Das Siegel soll den Dämon in der Schriftrolle gebannt halten, doch es besteht der Verdacht, dass es gebrochen wurde und der Dämon entkommen ist.

Dies ist der Ausgangspunkt des Romans „Das gefälschte Siegel“, dem ersten Band der „Neraval-Sage“, von Maja Ilisch. Der Leser wird in eine fantastische Welt eingeführt, die auf den ersten Blick an die nordische Mythologie erinnert. Doch schnell wird deutlich, dass Ilisch ihre eigene Welt geschaffen hat, die mit verschiedenen Wesen wie Dämonen, Fabelwesen und Magiern bevölkert ist.

Das Buch ist in einem flüssigen Schreibstil verfasst, was den Leser in die Geschichte hineinzieht. Besonders bemerkenswert ist, wie Ilisch mit der Sprache spielt und den Leser auf eine regelrechte Reise mitnimmt. Die Beschreibungen der Orte sind detailreich und sorgen dafür, dass man sich als Leser direkt in der Welt von Kevron Kaltnadel und Prinz Tymur wiederfindet.

Die Charaktere sind ebenfalls liebevoll gestaltet. Der Fälscher Kevron ist ein sympathischer Anti-Held, dem man im Laufe des Romans immer mehr zutraut. Der Prinz Tymur hingegen ist ein wahrer Plauderer und eine dramatische Figur, die Kevron das Leben schwer macht. Doch es ist auch die Beziehung zwischen Kevron und Tymur, die den Leser fesselt und ihm zeigt, wie unterschiedliche Persönlichkeiten zusammenarbeiten können.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die fesselnde Handlung, die den Leser bis zum Ende in ihren Bann zieht. Ilisch versteht es, Spannung aufzubauen und zu halten, ohne dabei langweilig oder vorhersehbar zu werden. Der Leser wird durch überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse ständig aufs Neue gefordert.

Zusätzlich werden in dem Buch auch gesellschaftskritische Themen aufgegriffen, wie beispielsweise der Umgang mit Andersartigkeit und Vorurteilen. Dabei zeigt Ilisch, wie wichtig es ist, Menschen und Wesen unabhängig von ihrem Aussehen oder ihrer Herkunft zu akzeptieren.

Als Autorin hat Maja Ilisch bereits mehrere Bücher veröffentlicht, darunter den Roman „Die Spiegel von Kettlewood Hall“. Sie ist bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe Welten zu schaffen und Charaktere zu entwickeln, die den Leser in ihren Bann ziehen. Auch in „Das gefälschte Siegel“ zeigt sie erneut ihr Können und beweist, dass sie zu den besten Fantasyautoren des Landes gehört.

„Das gefälschte Siegel“ ist ein fesselnder Fantasyroman, der den Leser in eine faszinierende Welt entführt und ihn bis zum Schluss fesselt. Maja Ilisch versteht es, Spannung, Action und Emotionen zu einem gelungenen Gesamtpaket zu schnüren. Wer sich gerne von magischen Geschichten verzaubern lässt, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

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