Wenn du ein Fan von epischer Fantasy im Stil von J. R. R. Tolkien und George R.R. Martin bist, dann solltest du Bernhard Hennens „Die Windgängerin“ nicht verpassen. Der zweite Band seiner „Drachenelfen“-Saga führt uns zurück in die magische Welt der Elfen und Drachen, die von den mächtigen Drachen beherrscht wird. Doch ein Verrat in den eigenen Reihen erweckt den Kampfgeist der Drachenelfen und führt zu einem epischen Aufstand, der das Schicksal der Welt verändern wird.
Wie im ersten Band der Reihe fesselt das Buch seine Leser von der ersten Seite an. Hennen hat ein Talent für fesselnde Handlungsstränge, detaillierte Welten und Charaktere, die man lieben oder hassen kann. In „Die Windgängerin“ finden wir eine neue Heldin, Nandalee, eine junge Elfenkriegerin, die sich auf eine gefährliche Mission begibt und eine Schlüsselrolle in der Zukunft der Welt spielen wird. Als Spionin unter den Zwergen muss sie ihre letzte Prüfung zur Drachenelfe bestehen, aber bald wird ihr klar, dass ihr noch viel größere Herausforderungen bevorstehen.
Die Stärke von Hennens Schreiben liegt in seiner Fähigkeit, eine Welt zu erschaffen, die so real und lebendig erscheint, dass man sich vollständig in ihr verliert. Von der atemberaubenden Landschaft Albenmarks bis in die Tiefe der Stadt, sind alle Orte und Wesen detailliert beschrieben und verleihen der Geschichte eine Atmosphäre, die den Leser selbst in diese Welt versetzt.
Ein weiterer Pluspunkt ist Bernhard Hennens Fähigkeit, Charaktere zu kreieren, die den Lesern nahe stehen und mit denen sich jeder identifizieren kann. Nandalees Mut und Entschlossenheit machen sie zu einer Heldin, die man bewundern kann, während Nachtatem und andere Drachenelfen ihre eigenen Kämpfe führen und Entscheidungen treffen müssen, die ihr Schicksal und das ihrer Welt beeinflussen werden. Die bösen Drachen, die die Welt beherrschen, nehmen eine bedrohliche Form an und stellen eine echte Bedrohung für unsere Helden dar.
Auch der Schreibstil von Bernhard Hennen ist flüssig und leicht zu lesen. Die Beschreibungen sind lebhaft und anschaulich, ohne jemals zu umständlich oder unverständlich zu werden. Die Handlung ist gut strukturiert, mit vielen überraschenden Wendungen und dramatischen Momenten, die den Leser in Atem halten.
Der gebürtige Krefelder begann nach einer Ausbildung zum Buchhändler Anfang der 1990er Jahre mit dem Schreiben von Fantasy-Geschichten und hat seitdem zahlreiche Romane veröffentlicht. Sein erster größerer Erfolg war „Die Elfen“, eine Saga um die Welt von Albenmark, die inzwischen als Klassiker des Genres gilt und auch verfilmt wurde. Auch bei „Drachenelfen“ ist Bernhard Hennen erneut ein großer Wurf gelungen, der die Leserinnen und Leser fasziniert. Dabei merkt man, dass der Autor nicht nur ein begnadeter Erzähler, sondern auch ein wahrer Kenner der Mythologie und Geschichte ist. In „Die Windgängerin“ lässt er seine umfassenden Kenntnisse über alte Legenden und Überlieferungen mit in die Handlung einfließen, was dem Buch eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Die Fans von Bernhard Hennen werden aber nicht nur von seinem fesselnden Schreibstil begeistert sein, sondern auch immer wieder die subtilen Bezüge zu anderen Büchern, Figuren oder Sagen entdecken.
Bernhard Hennen hat mit „Drachenelfen – Die Windgängerin“ wieder einmal bewiesen, dass er einer der besten Autoren von epischer Fantasy ist. Seine Fähigkeit, lebendige Welten zu erschaffen und Charaktere zu kreieren, mit denen sich jeder identifizieren kann, macht dieses Buch zu einem absoluten Must-Read für alle Fantasy-Fans. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was das nächste Kapitel der Saga bringen wird!