„Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ von C.A. Fletcher ist ein unfassbar starkes Debüt, das einen sprachlos zurücklässt. Der Roman erzählt die Geschichte von Griz, einem Jungen, der in einer Welt lebt, in der fast alles verloren gegangen ist, außer seiner Familie und seinen Hunden. Die Menschheit ist fast vollständig ausgestorben, und die wenigen, die noch übrig sind, leben verstreut in kleinen Gemeinschaften. Doch dann wird Griz‘ Hund gestohlen, und er beschließt, ihn zurückzuholen, koste es, was es wolle.
Der Roman ist in erster Linie ein Abenteuer-Roman, aber er hat auch eine Tiefe, die einen zum Nachdenken anregt. Was bleibt von unserer Menschlichkeit übrig, wenn wir alles verlieren? Was macht uns aus, wenn es keine Gesellschaft und keine Gesetze mehr gibt? Die Geschichte ist voller Spannung und Emotionen, und C.A. Fletcher schafft es, den Leser von Anfang bis Ende zu fesseln. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, man will einfach wissen, wie es weitergeht.
Besonders beeindruckend ist die Sprache, die der Autor verwendet. Sie ist einfühlsam und poetisch, aber auch roh und ungeschönt. Der Ton des Buches passt perfekt zur Geschichte und unterstreicht die Verzweiflung und Einsamkeit, die Griz und seine Familie empfinden. Auch die Beschreibungen der Welt sind eindringlich und hüllen diese in eine düstere Atmosphäre. Man kann sich die leere, verlassene Welt, die dunklen Wälder und das raue Meer, in der Griz lebt, sehr gut vorstellen.
Es ist bewundernswert, wie der Autor es schafft, eine so berührende Geschichte aus einem so düsteren Thema zu machen. Die Welt, die er erschaffen hat, ist voller Schmerz und Einsamkeit, aber sie ist auch voller Schönheit und Hoffnung. Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und vielschichtig, auch die Hunde. Es ist beeindruckend zu sehen, wie wichtig diese Tiere für Griz und seine Familie sind, und wie viel sie dazu beitragen, ihr Überleben zu sichern.
C.A. Fletcher lebt in Schottland wo er als Kolumnist und Drehbuchautor arbeitet. Seine Arbeiten für Film und Fernsehen haben internationale Beachtung gefunden, aber „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ ist sein erster Roman. Man kann nur hoffen, dass weitere folgen werden.
Insgesamt ist „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ ein Buch, das zum Nachdenken anregt und gleichzeitig aufregend und spannend ist. Es ist eine Geschichte über Liebe, Verlust und Überleben in einer Welt voller Dunkelheit und Einsamkeit. Der Roman zeigt, dass es auch in den schwierigsten Zeiten etwas gibt, für das es sich zu kämpfen lohnt. Fletcher hat sich mit diesem Debüt einen Platz unter den besten neuen Stimmen der Literatur gesichert und ich freue mich schon sehr auf seine nächsten Werke!