Ich habe das Buch „Ich bin Harrow“ von Tamsyn Muir gelesen und war fasziniert. Es handelt sich um eine düstere und spannende Science Fiction-Saga, die in einer fernen Zukunft spielt und von Krieg und Macht handelt. Der Roman ist der zweite Teil der „The Ninth“-Trilogie, aber auch ohne Kenntnisse des Vorgängerromans „Ich bin Gideon“ gut verständlich und überzeugend.
In „Ich bin Harrow“ geht es um Harrow Nonagesimus, die Erbin des Neunten Hauses im Imperium, die zur Nekromantin ausgebildet wurde. Gemeinsam mit acht anderen Nekromanten hilft sie dem Imperator im Kampf gegen den todbringenden Feind, der die Galaxie heimsucht. Doch ihr Einsatz hat Konsequenzen und Harrow muss bald um ihr eigenes Überleben kämpfen.
Die dystopische Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr gut beschrieben und faszinierend. Die Autorin Tamsyn Muir hat eine einzigartige Welt erschaffen, in der der Tod nicht das Ende bedeutet und Magie und Technologie ineinander greifen. Besonders beeindruckend fand ich, wie sie die Nekromantie und die damit verbundenen magischen Kräfte beschrieben hat.
Auch die Charaktere sind sehr gut entwickelt und haben alle ihre eigenen Persönlichkeiten und Hintergründe. Harrow als Hauptfigur ist äußerst faszinierend und vielschichtig. Sie hat eine dunkle Vergangenheit und muss sich mit den Konsequenzen ihrer Taten auseinandersetzen. Durch ihre innere Zerrissenheit und ihr Ringen um die eigene Identität wird sie zu einer sehr authentischen Figur, mit der man einfach mitfühlen muss.
Die Handlung des Romans ist herausfordernd und komplex, aber auch spannend und unterhaltsam. Die Autorin hat die Geschichte geschickt aufgebaut und entwickelt, so dass es immer wieder Überraschungen gibt. Man fiebert mit Harrow mit und ist auf jeder Seite gespannt, was als nächstes passieren wird.
Tamsyn Muir ist eine neuseeländische Schriftstellerin, die vor allem durch ihre Fantasy- und Science Fiction-Romane bekannt geworden ist. Bevor sie mit der „The Ninth“-Trilogie begann, schrieb sie bereits mehrere andere Bücher, darunter auch einige Kurzgeschichten. Auch ihr Roman „Ich bin Gideon“, der erste Teil der „The Ninth“-Trilogie, war ein großer Erfolg und hat viele Preise gewonnen. Tamsyn Muir ist bekannt für ihre komplexe Handlungsführung, ihre düsteren Themen und ihre ungewöhnlichen Protagonisten. Mit „Ich bin Harrow“ hat sie ein faszinierendes Werk erschaffen und zeigt erneut ihr Können als Autorin.
Insgesamt ist „Ich bin Harrow“ eine fesselnde und beeindruckende Lektüre, die ich jedem Science Fiction-Fan empfehlen kann. Besonders beeindruckend fand ich die Kombination aus Dystopie, Magie und Technologie, die Tamsyn Muir erschaffen hat. Ihr Schreibstil ist sehr gut und flüssig lesbar, auch wenn es manchmal herausfordernd ist, mit der komplexen Handlung Schritt zu halten. Es ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann, sobald man es angefangen hat!