Björn Bicker lässt in seinem Buch „Was glaubt ihr denn“ den Chor der gläubigen Bürger sprechen. Es ist ein Chor der Vielfalt, der sich jedoch schwer tut, eine gemeinsame Sprache zu finden. In einer langen Recherche hat Bicker sich dem religiösen Leben unserer Städte gewidmet und einen Text entstehen lassen, der uns einen ebenso analytischen wie poetischen Resonanzraum schafft. Die …
Romane
„Die Listensammlerin“ von Lena Gorelik ist ein Roman, der die Geschichte von Sofia erzählt, die Listen liebt und durch eine geheimnisvolle Sammlung in der Wohnung ihrer Großmutter auf die dunkle Vergangenheit ihrer Familie stößt. Der Roman ist eine Mischung aus Familiendrama, Spionagegeschichte und Coming-of-Age-Erzählung. Sofia ist eine junge Mutter, die noch nicht richtig in ihre Rolle hineingewachsen ist. Sie liebt …
„Blauer Hibiskus“ ist Chimamanda Ngozi Adichies Debütroman und ein Werk der Jugendliteratur, das zu einem Meilenstein in der Literaturwelt geworden ist. Die Geschichte folgt Kambili und ihrer Familie, die ihr Leben in Nigeria während des Bürgerkriegs meistern müssen. Durch Kambilis Augen sehen wir, wie die Gewalt den Alltag in Nigeria beeinflusst und wie sie sich auf ihre Familie auswirkt. Das …
In dem Roman „Leben“ von David Wagner geht es um das Leben, den Tod und die Entscheidungen, die wir treffen müssen, wenn es um unsere Gesundheit und unser Überleben geht. Die Geschichte handelt von einem Mann, der an einer unheilbaren Krankheit leidet und darauf wartet, dass ihm ein passendes Spenderorgan transplantiert wird. Als der Anruf endlich kommt und ihm die …
Uljana Wolfs Gedicht- und Essaysammlung „Etymological Gossip“ ist eine bezaubernde Untersuchung der Sprache und ihrer vielschichtigen Interpretationen. Mit ihren Worten lädt Wolf die Leser/innen auf eine intellektuelle Reise ein, die die Grenzen zwischen Übersetzung, Poesie und kultureller Identität überschreitet. Ob Wolf nun über die Verdrängung dominanter Ausdrücke schreibt oder etymologisch fragwürdige, aber poetologisch funkelnde Richtungen murmelt, ihre Arbeit ist nachdenklich …
Ralf Rothmanns „Der Gott jenes Sommers“ zeichnet ein lebendiges und herzzerreißendes Porträt des Lebens in Deutschland im Jahr 1945, als sich der Krieg dem Ende zuneigt und das Land mit den Folgen zu kämpfen hat. Der Roman folgt der zwölfjährigen Luisa Norff und ihrer Mutter, die aus Kiel fliehen und auf dem Anwesen des Schwagers eines SS-Offiziers Zuflucht finden. Auf …
„Nach Hause schwimmen“ von Rolf Lappert handelt von einem Jungen namens Wilbur, der aufgrund seiner schwierigen Vergangenheit viele Probleme hat. Von Geburt an hat Wilbur nicht gerade ein leichtes Leben. Seine Mutter stirbt bei der Geburt, sein Vater verlässt ihn und sein erstes Zuhause ist ein Brutkasten. Doch seine Großeltern geben ihm endlich das Gefühl von Zuhause, doch auch hier …
In „Der Bauch des Ozeans“ von Fatou Diome begleitet der Leser die Geschichte der Familie Salie aus dem Senegal. Die Geschwister Salie und Madické haben große Träume und wollen ihr Leben auf der kleinen Insel, auf der sie aufgewachsen sind, hinter sich lassen und in Europa ihr Glück finden. Besonders Madické, ein talentierter Fußballspieler, träumt davon, seine Karriere in Europa …
„Die Tagesordnung“ von Éric Vuillard ist ein faszinierendes Buch, das den Leser in die Hinterzimmer der Macht entführt und eine erschreckende Beiläufigkeit zeigt, mit der Geschichte geschrieben wird. Der Roman beginnt am 20. Februar 1933, als 24 hochrangige Vertreter der Industrie auf Einladung des Reichstagspräsidenten Hermann Göring zu einem Treffen mit Adolf Hitler zusammenkommen, um über mögliche Unterstützung für die …
„Der Hals der Giraffe“ von Judith Schalansky ist ein ergreifender und zum Nachdenken anregender Roman über Anpassung. Inge Lohmark, eine ältere Biologielehrerin in einer schrumpfenden Kreisstadt in Vorpommern, sieht ihr Leben auf den Kopf gestellt, als ihre Schule in vier Jahren geschlossen werden soll. Dieses Ereignis zwingt sie dazu, sich mit Fragen der Sterblichkeit und des Wandels auseinanderzusetzen und zu …