Für alle, die auf der Suche nach einer intensiven und fesselnden Lektüre sind, ist „Mein fremdes Leben“ von Joshua Ferris zweifelsohne das perfekte Buch. Der Roman handelt von Paul O’Rourke, einem Zahnarzt mit einer florierenden Praxis in Manhattan, der das Leben liebt, aber darum kämpft, seinen Platz darin zu finden. Als Atheist, Zyniker und Stadtneurotiker wird seine Identität grundlegend in Frage gestellt, als ein Fremder seine Online-Persona entführt und beginnt, ihm kryptische Botschaften zu schicken.
„Mein fremdes Leben“ befasst sich mit Themen wie Identitätsdiebstahl, moderne Technologie und ihre Auswirkungen auf unser Leben sowie mit dem uralten Rätsel der Sinnfindung im Leben. Es ist ein ehrgeiziger Versuch, den Zustand des Menschen zu verstehen, der sich letztendlich auszahlt, da die Leser Pauls Weg von der Überforderung durch den Versuch, einen Sinn zu finden, bis hin zur Akzeptanz, dass wir vielleicht nicht immer wissen müssen, was wir mit unserem Leben anfangen, verfolgen.
Die Charaktere in „Mein fremdes Leben“ bringen die Philosophie des Buches perfekt zum Ausdruck; sie sind so sympathisch, dass der Leser leicht mit ihrer Notlage mitfühlen kann. Durch sie schafft es Ferris, eine Geschichte zu schreiben, die sowohl unterhaltsam als auch zum Nachdenken anregend ist. Es ist wirklich faszinierend, wie Paul auf die Botschaften seines digitalen Alter Egos reagiert, während er sich die Frage stellt, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und wo unsere Identität liegt.
Letztendlich ist „Mein frendes Leben“ eine großartige Lektüre für Fans existenzieller Literatur, die etwas suchen, das zum Nachdenken anregt, ohne zu schwer zu sein. Die Prosa ist schnörkellos und dennoch fesselnd; der Leser wird schnell in Pauls Welt und seine philosophischen Überlegungen hineingezogen, hat aber dennoch reichlich Gelegenheit, über seine eigenen Erfahrungen nachzudenken.
Joshua Ferris ist ein amerikanischer Autor, der für seine Romane wie „Ins Freie“ (2010), und „Mein fremdes Leben“ (2014), sowie für seine im Magazin The New Yorker veröffentlichten Kurzgeschichten bekannt ist. „Mein fremdes Leben“ ist nicht nur eine weitere großartige Ergänzung zu Ferris‘ Werkliste, sondern dient auch als Erinnerung daran, dass niemand jemals alle Antworten hat – manchmal brauchen wir nur nachdenkliche Gespräche mit uns selbst oder den Menschen um uns herum, um eine Perspektive auf die großen Fragen des Lebens zu erhalten.