„Mord im Zeichen des Zen“ von Oliver Bottini ist ein fesselnder Kriminalroman, der in der deutschen Stadt Freiburg spielt. Die Hauptfigur, Louise Bonì, ist eine 42-jährige geschiedene Kriminalhauptkommissarin, deren Wochenendpläne von einem mysteriösen japanischen Mönch unsanft unterbrochen werden. Im Laufe der Geschichte deckt Hauptkommissarin Bonì ein schreckliches Verbrechen auf, das ihren Mut auf die Probe stellt und sie an ihren Lebensentscheidungen zweifeln lässt.
Der Krimi selbst ist fesselnd und unvorhersehbar. Im Gegensatz zu anderen Kriminalromanen konzentriert sich dieser Roman nicht nur auf die Aufklärung des Verbrechens, sondern nimmt den Leser mit in das persönliche Leben der Figuren und ihre Beweggründe für ihr Handeln. Vor allem Louises innere Zerrissenheit zwischen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit wird durch ihre Interaktionen mit dem Mönch und den Menschen in ihrem Umfeld deutlich. Was ein einfacher Fall hätte sein können, erweist sich am Ende aufgrund seiner emotionalen und moralischen Implikationen als weitaus komplexer als die Frage, was Gerechtigkeit wirklich bedeutet.
Die Atmosphäre in Freiburg ist realistisch dargestellt und trägt zu der spannenden Atmosphäre bei, die das ganze Buch umgibt. Die schneebedeckten Straßen, die abgelegenen Klöster und die trostlose Wildnis sorgen für eine ätherische Erfahrung, die den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Die Verwendung realer Schauplätze verleiht dem Roman einen Hauch von Realismus, der den Leser bis zum Ende in seinen Bann zieht.
„Mord im Zeichen des Zen“ ist nicht nur ein hervorragender Kriminalroman, sondern auch eine eindringliche Mahnung an unsere eigene Sterblichkeit und daran, dass das Leben unerwartete Wendungen nehmen kann, wenn wir nicht vorsichtig oder aufmerksam genug sind. Er zeigt uns auch, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind; wie unsere individuellen Entscheidungen tiefgreifende Auswirkungen auf die Menschen um uns herum haben können, auch wenn sie auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen.
Oliver Bottini selbst hat sich seit seinem Debüt 2010 mit „Tatort Freiburg“ zu einem der wichtigsten deutschen Krimiautoren entwickelt, der mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit zwei Deutschen Krimipreisen, und 2018 als TV-Serie verfilmt wurde. Zu seinen weiteren populären Werken gehört „Kleine Morde“, das 2012 sowohl für den Spiegel-Preis als bester Kriminalroman als auch für den Le Figaro-Preis als bester Kriminalroman nominiert wurde und 2020 als gefeierte Miniserie mit Uwe Ochsenknecht und Katja Riemann in den Hauptrollen verfilmt wird. Bei solch beeindruckenden Referenzen ist es kein Wunder, dass „Mord im Zeichen des Zen“ bei Kritikern und Fans gleichermaßen gut ankommt!