„Der Rest ist Mut – Vom Liedermachen in den Achtzigern“ von Manfred Maurenbrecher ist ein bemerkenswertes Buch für jeden Liebhaber der deutschen Popmusik und für alle, die sich für die Geschichte der deutschen Liedermacher- und Kabarettszene interessieren.
In diesem Buch erzählt uns der Autor seine Geschichte, wie er Anfang der 1980er Jahre in die schillernde Welt der professionellen Popmusik eingeführt wurde. Dabei spielten der Fotograf Jim Rakete und der Spliff-Schlagzeuger Herwig Mitteregger eine entscheidende Rolle. Die Leserinnen und Leser erfahren von der Atmosphäre eines Jahrzehnts, geprägt von so unterschiedlichen Musikern wie Nina Hagen, Pannach und Kunert, Rio Reiser, Ulla Meinecke, Anette und Inga Humpe, Reinhard Mey oder Jürgen von der Lippe. Manfred Maurenbrecher beschreibt diese Ära und enthüllt auch oft verstörende Erlebnisse im Zwielicht zwischen Politik und den schrägen Milieus der Musikwelt.
Was das Buch besonders lesenswert macht, ist die Vielzahl an Details, die der Autor über seine musikalische Karriere preisgibt. Wir erfahren zum Beispiel, wie er mit anderen Musikern wie Stephan Sulke in einer WG zusammenlebt und wie er seinen ersten Plattenvertrag unterschreibt. Maurenbrecher gewährt uns auch Einblicke in den kreativen Prozess des Liedermachens, indem er erklärt, wie Lieder entstehen und wie er sie in seinen Aufnahmen produziert.
Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist, dass der Autor seine Erzählung mit zahlreichen Anekdoten und Geschichten aus der damaligen Zeit würzt. So erfahren wir zum Beispiel, wie er bei einem Auftritt von Rio Reiser in Berlin aufgenommen wurde und wie er später mit dem „Freckenhorst Quintett“ auf Tour ging. Wir lernen auch, wie der junge Manfred Maurenbrecher bei einem Konzert von Bob Dylan im Olympiastadion von Berlin von der Musik begeistert wurde und wie er später selbst zu einem der bedeutendsten Liedermacher Deutschlands avancierte.
Manfred Maurenbrecher ist nicht nur ein talentierter Liedermacher, sondern auch ein eindrucksvoller Schriftsteller. In „Der Rest ist Mut – Vom Liedermachen in den Achtzigern“ gelingt es ihm, den Leser in eine faszinierende Welt der Musik und der Kultur einzuführen, die noch heute relevant ist. Das Buch ist ein Muss für alle Liebhaber der deutschen Popmusik der 1980er Jahre und für alle, die verstehen wollen, wie Musik und Kultur uns in den letzten 40 Jahren geprägt haben.
Es ist erwähnenswert, dass Manfred Maurenbrecher auch heute noch aktiv in der Musikszene ist. Er veröffentlicht regelmäßig Alben und tourt durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mit seinem unverwechselbaren Stil und seiner charismatischen Persönlichkeit hat er es geschafft, sich als einer der wichtigsten Liedermacher im deutschsprachigen Raum zu etablieren. Wer sich also in die Welt der Musik und der Kultur entführen lassen möchte, sollte unbedingt sein Buch lesen und seine Konzerte besuchen.