Richard Coudenhove-Kalergi, ein österreichischer Adliger, hat als Visionär und Wegbereiter der Europäischen Union Geschichte geschrieben. Die Idee der Paneuropa-Bewegung, die er 1922 in Wien gründete, machte es möglich, dass sich viele europäische Länder zusammenschlossen und so den Grundstein für ein vereintes Europa legen konnten. Das Buch „Richard Coudenhove-Kalergi – Ein Leben für Paneuropa“ beschäftigt sich mit dem Leben des Mannes, der die Idee eines vereinten Europas vorangetrieben hat.
Walter Göhring liefert in diesem Werk ein beeindruckendes Portrait einer Persönlichkeit, die ihrer Zeit voraus war. Der Autor gibt Einblick in Coudenhove-Kalergis Leben und schildert eindrucksvoll, dass er nicht nur ein Visionär war, sondern auch ein großer Kämpfer, der mit viel Einsatz und Durchhaltevermögen allen Widerständen entgegentrat.
In diesem Buch wird deutlich, wie wichtig dieser Mann für die Gründung der Europäischen Union war. Coudenhove-Kalergi war in seinem Denken seiner Zeit weit voraus und seine Ideen haben Europa nachhaltig verändert. Sein Konzept war der Wiederaufbau Europas nach dem Ersten Weltkrieg und die Verbindung der europäischen Länder zu einer starken Einheit, die Krieg und Konflikt verhindern sollte. Göhrings Darstellung birgt viele interessante Fakten über den Weg, den Europa bis zur Gründung der Europäischen Union gehen musste.
1938 floh Coudenhove-Kalergi vor dem NS-Regime in die USA und nahm seine Arbeit von dort aus wieder auf. Er gewann Unterstützung für seine Ideen bei Freunden und Politikern. Nach seiner Rückkehr geriet er in den Konflikt um die Führung der Paneuropa-Bewegung. Trotz aller Schwierigkeiten setzte er seine Arbeit fort und trug maßgeblich zur Entwicklung der Parlamentarier-Union und des späteren Europarats bei. Sein Memorandum für das künftige Europa, das er beim X. Wiener Paneuropa-Kongress präsentierte, ist bis heute eine wichtige Leitlinie in der europäischen Politik. Coudenhove-Kalergi wirkte auch als Berater wichtiger europäischer Politiker wie Charles de Gaulle, Georges Pompidou und Konrad Adenauer. Auch Bruno Kreisky begeisterte sich für seine Ideen.
Der österreichische Autor und Zeithistoriker Walter Göhring hat zahlreiche Bücher über die Geschichte Europas geschrieben und gilt als Experte auf diesem Gebiet.