Illidan Sturmgrimm ist zweifellos eine der bekanntesten und kultigsten Figuren im gesamten „World of Warcraft“-Universum. Mit der Veröffentlichung von William Kings Roman „World of Warcraft: Illidan“ wurde die Geschichte dieser ikonischen Figur nun endlich auch in Buchform erzählt.
Das Buch beginnt mit Illidans Infiltration der Brennenden Legion vor zehntausend Jahren. Hierbei wird bereits zu Beginn deutlich, dass Illidan nicht nur ein talentierter Zauberer ist, sondern auch ein verführerischer Taktiker voller raffinierter Pläne. Während das Volk der Nachtelfen ihn damals als Verräter ansah, konnte er doch das Schlimmste abwenden und Azeroth vor der dämonischen Invasion bewahren.
Illidan wurde jedoch als Verräter gebrandmarkt und landete im Kerker. Hier verbrachte er zehntausend Jahre, bis er schließlich von Maiev Schattensang befreit wurde. Dies war der Auslöser für seine letzte Konfrontation in der fremdartigen Scherbenwelt, wo er eine groteske Armee aus Orcs, Naga, Blutelfen und Dämonenjägern um sich schart, um die Invasoren zurückzuschlagen.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was dabei hilft, das komplizierte Geflecht aus Intrigen und Verrat, das die Welt von „World of Warcraft“ durchzieht, zu entwirren. Die Leser begleiten Illidan auf seiner Reise durch die Scherbenwelt, bis er schließlich im Tempel von Karabor ankommt, wo er seine Armee aufstellt und seine letzten Vorbereitungen für den großen Showdown trifft.
Das Buch ist in einer sehr guten Qualität geschrieben und King trifft den Ton des „World of Warcraft“-Universums treffend. Es ist jedoch zu beachten, dass das Buch von Lesern mit einem gewissen Vorwissen über die Welt von „World of Warcraft“ gelesen werden sollte. Einige Ereignisse und Charaktere werden vorausgesetzt, um die Geschichte richtig zu verstehen. Auch wenn dieses Buch eine großartige Erzählung über Illidans Persönlichkeit und Geschichte liefert, kann es für einige Leser ohne Hintergrundwissen zu kompliziert und verwirrend sein.
Ein weiteres Plus des Buchs ist, dass es eine tiefe Perspektive auf die Charaktere bietet, insbesondere auf Illidan selbst. Man erfährt viel über seine Vergangenheit, seine Motivationen und seine Ziele und auch über seine Qualen. Die Entwicklung und Funktionsweise seiner Kräfte werden im Detail dargelegt.
William King hat sich als Autor von Fantasy-Literatur bereits einen Namen gemacht, vor allem durch seine Werke im „Warhammer“-Universum. Ich denke, man kann sagen, dass er sein Können auch bei „World of Warcraft: Illidan“ erneut unter beweis gestellt hat. Es ist jederzeit offensichtlich, dass er ein Fan von „World of Warcraft“ ist und dass er sich bemüht hat, die Geschichte so treu wie möglich wiederzugeben. Kings Erfahrung in der Fantasy-Literatur wird durch seine Arbeit an dem Buch noch deutlicher.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „World of Warcraft: Illidan“ von William King ein absolutes Meisterwerk und ein Muss für jeden „World of Warcraft“-Fan ist. Der Roman bietet eine tiefgründige Geschichte, epische Kämpfe und eine lebendige Welt, die den Leser in ihren Bann zieht. Besonders erwähnenswert ist auch der Autor selbst, der mit seinem technischen Know-How und seiner Liebe zum „World of Warcraft“-Universums ein Werk abgeliefert hat, das seinesgleichen sucht!