George R.R Martin gehört zweifelsohne zu den bekanntesten Fantasy-Autoren der heutigen Zeit. Seine Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ ist ein Meisterwerk, welches die Literaturgeschichte prägt. Der Autor hat eine Welt erschaffen, die so detailreich und komplex ist, dass man als Leser das Gefühl hat, wirklich in Westeros zu sein. Mit seinem Werk „Der Heckenritter von Westeros – Das Urteil der Sieben“ kehrt der Autor nun zu den Anfängen seiner fantastischen Welt zurück und erzählt die Geschichte eines Ritters, der um Ehre und Ruhm kämpft.
Allerdings handelt es sich hierbei um eine kleine Mogelpackung, denn „Das Urteil der Sieben“ ist kein neues Buch von George R.R Martin, sondern enthält drei Kurzromane, davon ist einer bereits seit 1999 auf Deutsch erhältlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Geschichten nichts zu bieten haben.
Der erste Kurzroman „Der Heckenritter“ ist ein preisgekröntes Meisterstück und erzählt die Geschichte von Ser Duncan dem Großen, einem jungen Ritter, der sich in einer mittelalterlichen Welt behaupten muss. Er ist ein ungewöhnlicher Held, der seine Stärke nicht aus edler Geburt oder Waffengewalt bezieht, sondern aus Mut und Integrität. Duncan wird dabei von seinem sogenannten Knappen Egg begleitet, der später als König Aegon V. die Herrschaft über Westeros übernehmen wird.
In „Das verschworene Schwert“ folgen wir erneut Ser Duncan und seinem Knappen Egg bei ihren Abenteuern in Westeros. Die Geschichte spielt während des Krieges der Fünf Könige, welcher auch in „Das Lied von Eis und Feuer“ thematisiert wird. Die beiden geraten in das Visier von Lord Butterwell, einem ehemaligen Verbündeten von König Aegon V., der nun versucht, seinen Thron zurückzuerobern.
Der letzte Kurzroman „Der geheimnisvolle Ritter“ ist eine Erzählung aus der Perspektive von Dunk und Egg, welche sich auf der Suche nach Arbeit und Abenteuern befinden. Sie schließen sich einem Reisenden an und geraten in einen gefährlichen Konflikt zwischen Adligen und Bürgern.
Der Autor beweist erneut, dass er ein Meister des Geschichtenerzählens ist. In „Der Heckenritter von Westeros – Das Urteil der Sieben“ erschafft er eine glaubhafte und bezaubernde mittelalterliche Welt voller Intrigen und Abenteuer. Die Geschichten sind detailliert und facettenreich, sodass der Leser das Gefühl hat, wirklich in die Geschehnisse einzutauchen. Auch die Charaktere sind facettenreich und glaubwürdig, sodass man als Leser ihre Taten und Entscheidungen nachvollziehen kann.
George R.R. Martin, geboren 1948 in New Jersey, ist ein Autor, der sich nicht scheut, seinen Lesern harte Kost zu liefern. Er schreibt brutal und realistisch. Seine Bücher sind nichts für schwache Nerven, aber sie sind ein Muss für jeden Fan des Genres. „Der Heckenritter von Westeros – Das Urteil der Sieben“ ist da keine Ausnahme. Es ist ein Buch, das man nicht weglegen kann und das den Leser in seinen Bann zieht. George R.R. Martin gehört zweifelsohne zu den besten Fantasy-Autoren unserer Zeit und seine Bücher sind einzigartig.
Insgesamt ist „Der Heckenritter von Westeros – Das Urteil der Sieben“ ein lohnenswertes Buch für alle Fans von George R.R. Martin und seiner Welt. Auch Leser, die die bisherige Bücher des Autors noch nicht lesen konnten, werden von diesen Kurzgeschichten begeistert sein. Es ist eine gelungene Ergänzung zu „Das Lied von Eis und Feuer“ und zeigt, dass Martin auch in kurzen Erzählungen wahre Meisterwerke erschaffen kann. Wenn man sich für Fantasy-Literatur interessiert, ist das Buch definitiv ein Muss!