Die industrielle Revolution war eine Zeit des Wandels und Fortschritts, die das moderne Leben, wie wir es heute kennen, geprägt hat. Eine der wichtigsten Persönlichkeiten dieser Epoche war der herausragende Unternehmer August Borsig, dessen Name eng mit der Entstehung des Lokomotivbaus verbunden ist. Horst Bosetzkys biografischer Roman „Der König vom Feuerland: August Borsigs Aufstieg in Berlin“ erzählt die beeindruckende Geschichte vom Aufstieg des Zimmermannssohns aus einfachen Verhältnissen zu einem der größten Unternehmer Preußens.
August Borsig wurde 1804 in Breslau geboren. Schon als Kind schien ihm vorbestimmt zu sein, in die Fußstapfen seines Vaters, der Zimmermann war, zu treten. Aber Borsig hatte andere Pläne: Er träumte davon, Schmied zu werden und sich auf den Bau von Lokomotiven zu spezialisieren. Sein eiserner Wille und die Vision, den technologischen Vorsprung der Weltmächte England und Amerika aufzuholen, führten Borsig 1837 dazu, seine eigene Firma zur Produktion von industriellen Maschinen zu gründen. Seine Maschinenbau-Anstalt lag nordöstlich des Oranienburger Tores in Berlin, einem Gebiet, das als „Feuerland“ bekannt war.
Schon vier Jahre später, im Jahr 1841, lieferte Borsig seine erste Lokomotive aus, die mit Holz und Kohle betrieben wurde und eine Geschwindigkeit von 30 km/h erreichen konnte. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn in den kommenden Jahren wurden immer mehr Borsig-Lokomotiven produziert und bis nach Russland, Indien und Nordamerika exportiert.
„Der König vom Feuerland“ ist ein packender biografischer Roman, der nicht nur August Borsigs Karriere nachzeichnet, sondern auch die intellektuelle und politische Entwicklung Preußens in den turbulenten Zeiten des Vormärz und der industriellen Revolution.
Horst Otto Oskar Bosetzky (1938 – 2018), war ein deutscher Soziologe und Schriftsteller. Er wurde einer breiteren Öffentlichkeit vor allem durch seine Kriminalromane bekannt.
