Hugo Portisch war einer der bedeutendsten Journalisten Österreichs. Seine Beiträge prägten über Jahrzehnte das Nachrichtengeschehen im Fernsehen und in Printmedien.
In dem drei Bande umfassenden Werk „So sah ich. Mein Leben. Mein Österreich. Die Welt“ erzählt Portisch, auf Basis eines Interviews mit Hannes Steiner, von seinen Erlebnissen, Begegnungen und Erfahrungen. Die Bücher sind nicht als klassische Autobiographie zu verstehen, sondern vielmehr als eine Sammlung von kleinen „Schnappschüssen“ aus Portischs ereignisreichem Leben.
Portisch wurde vor allem durch seine Bücher und Fernsehsendungen zu zeitgeschichtlichen und politischen Themen bekannt. Seine Dokumentationen Österreich I und Österreich II prägten das Geschichtsbewusstsein einer ganzen Nation. Was Portisch auszeichnete, war seine Fähigkeit, komplizierte politische und wirtschaftliche Zusammenhänge auch für interessierte Laien verständlich zu erklären.
Im ersten Band „So sah ich. Mein Leben“ erzählt Portisch von seinem Werdegang als Journalist und seinen Erfahrungen als Kriegsreporter und Korrespondent. Von seinen ersten Tagen als Redakteur beim Wiener Kurier bis hin zu seinen Einsätzen in Krisengebieten, wie in Vietnam und Kambodscha, gibt er Einblicke in seine Arbeit als Reporter und berichtet von den Menschen, die er auf seinen Reisen kennengelernt hat.
Der zweite Band „So sah ich. Mein Österreich“ beschäftigt sich vorrangig mit Portischs Sicht auf die österreichische Geschichte. Er erzählt von seinen Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs, von der Nachkriegszeit und von den politischen Veränderungen in Österreich, die er als Journalist hautnah miterlebt hat.
Im dritten Band „So sah ich. Die Welt“ schließlich schildert Portisch seine Erfahrungen als Auslandsreporter. Seine Reisen führten ihn nach Amerika, Afrika, Asien und Australien. Er berichtet von seinen Begegnungen mit Politikern wie Fidel Castro und Charles de Gaulle, aber auch von den einfachen Menschen in den bereisten Regionen.
Sein Blick für das Wesentliche, seine Hartnäckigkeit und seine Leidenschaft für den Journalismus dringen in den Erzählungen durch. Portischs außergewöhnliche Karriere hat ihn zur Ikone des Journalismus gemacht, und diese Bücher machen deutlich, warum das so ist. Sein Tod hinterließ eine große Lücke im österreichischen Journalismus. Mit „So sah ich“ hat Hannes Steiner ein würdiges Denkmal für diesen legendären Journalisten geschaffen.