Al Capone oder auch „Scarface“ genannt, ist einer der bekanntesten und berüchtigsten Mafia-Bosse der Geschichte. In seiner Biografie „Al Capone: Der amerikanische Traum und das organisierte Verbrechen“ zeichnet Alfred Hornung das Lebensbild des knallharten Kriminellen nach.
Capones war ein Mann von Charisma und einer brutalen Entschlossenheit. Der Sohn italienischer Einwanderer, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war, setzt sich im kapitalistischen Amerika kompromisslos durch. Sein Erfolg beruhte nicht nur auf seinem harten Willen und der Cleverness seiner Geschäftspraktiken. Der Mafia-Boss nutzte bei seinem Aufstieg brutalste Gewalt, Erpressung und andere illegale Methoden. Capone war ein Mann, der keine Skrupel kannte, wenn es darum ging, sein Geschäft in der Unterwelt auszubauen und zu festigen.
Die Biografie bietet aber nicht nur einen interessanten Einblick in das Leben eines der bekanntesten Verbrecher der Geschichte, sondern sie zeigt auch, wie stark das organisierte Verbrechen in den USA seiner Zeit war, das häufig mit Polizei und Justiz zusammenarbeitete und über weitreichende Macht verfügte.
Hornung bezieht sich auf viele Dokumente und Aussagen von Menschen, die Capone persönlich kannten oder die eng mit ihm zusammengearbeitet haben. „Al Capone: Der amerikanische Traum und das organisierte Verbrechen“ ist eine profunde und gut recherchierte Biografie, die auch einen Einblick in die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe gibt, die zum Aufstieg Capones geführt haben.
Alfred Hornung ist Universitätsprofessor für Amerikanistik und Sprecher des Obama Instituts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In seiner Forschungstätigkeit befasst er sich vor allem mit amerikanischer Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts, Transnational American Studies und Life Writing.