Das Sachbilderbuch „Geht Sterben wieder vorbei?“ von Mechthild Schroeter-Rupieper ist ein wundervolles Werk, das Kindern den Umgang mit dem Tod und Trauer erleichtert. Es ist auf einfühlsame Weise geschrieben und stellt Kinderfragen an diejenigen, die sich mit Trauer befassen. Die Autorin hat es geschafft, auf sensible Weise zu vermitteln, wie schwer der Verlust eines geliebten Menschen ist.
In dem Buch geht es um Marlene und Paul, die ihren Opa über alles lieben. Er stirbt kurz darauf und die Kinder müssen lernen, damit umzugehen. Das Buch begleitet sie auf ihrer Reise und erklärt in kindgerechter Sprache, was in solchen Situationen passiert: vom Besuch des Bestatters bis hin zur Beerdigung und danach. Es gibt auch Anregungen, wie man die Erinnerung an den Verstorbenen bewahren kann.
Die Illustrationen sind eine großartige Ergänzung zu dem Text und machen das Ganze lebendiger. Sie helfen Kindern dabei, besser zu verstehen, was im Buch beschrieben wird: Warum bestimmte Dinge passieren müssen oder warum bestimmte Dinge nicht mehr möglich sind. Die Bilder tragen auch dazu bei, negative Gefühle abzubauen, indem sie positive Assoziationen hervorrufen.
Schroeter-Rupieper hat selbst 16 Jahre lang familientherapeutische Trauerarbeit gemacht sowie vier Jahre lang als Seelsorgerin in einem Hospiz gearbeitet. Unter anderem hat sie über 10 Bücher über Familien- und Lebenskrisen geschrieben und für „Geht Sterben wieder vorbei?“ mehrere Auszeichnungen erhalten – unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis 2003 in der Kategorie Sachbuch/Thema „Erster Umgang“ für Kinder ab 6 Jahren. Sie hat auch reiche Erfahrung im Bereich der Trauerarbeit mit Kindern – Eigenschaften also, die man für so ein sensibles Thema benötigt – und dies spiegelt sich deutlich in „Geht Sterben wieder vorbei?“ wider.
Dieses Sachbilderbuch ist für Familien gedacht, in denen jemand gestorben ist oder in Kürze sterben wird und nur schwer zu verarbeitende Fragen aufgeworfen wurden. Es enthält viel Bildmaterial, das Kinder im Alter ab vier Jahren leicht verstehen können. Die Illustrationen sind freundlich gezeichnet und helfen den Kindern, die Situation besser einzuschätzen und zu akzeptieren.
In dem Buch findet man praktische Tipps für Eltern und andere Erziehungsberechtigte sowie nützliche Informationen über Trauerprozesse. Insbesondere hebt es hervor, dass Trauer ein individueller Prozess ist – es gibt keine richtige oder falsche Art und Weise des Umgangs damit. „Geht Sterben wieder vorbei?“ hilft Eltern daher dabei, den Kindern so gut es geht beizustehen und ihnen einen respektvollen Umgang mit der Trauer zu ermöglichen.
Alles in allem ist dieses Buch eine sehr nützliche Ressource für Eltern oder Lehrer, die versuchen, Kindern beim Umgang mit Tod und Trauer zu helfen. Es gibt ihnen Antworten auf Fragen, die sonst schwer zu beantworten sind. Außerdem macht es ihnen leicht, ihren Kindern Gefühle, Ideengefälle und Regeln beizubringen, sodass Kinder verstehen könnten, warum bestimmte Dinge passieren müssen. So hilft das Buch Eltern, Lehrern, aber auch Therapeuten dabei, trauernde Kinder besser zu verstehen und effektiv zu unterstützen.