Jasmin Tabatabais „Rosenjahre – Meine Familie zwischen Iran und Deutschland“ ist ein fesselnder und lebendiger Bericht über das Leben ihrer Mutter im Iran. Auf den Seiten dieser Memoiren werden wir auf eine ehrliche und herzliche Reise über das Leben und die Kultur von Rosemarie mitgenommen. Einer jungen deutschen Frau, die im Alter von nur zwanzig Jahren in den Iran zieht, um ihrer Liebe zu folgen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert, die jeweils verschiedene Aspekte von Rosemaries Leben und Erfahrungen beleuchten. In Teil I erfahren wir, wie sie ihren Mann Ali kennenlernt und die Schönheit des Irans sowie seine einzigartigen Bräuche entdeckt. Von den Steppen Turkmenistans bis zu den Salons in Teheran erleben wir mit Rosemarie alles, was diese fremde Welt zu bieten hat. Wir bekommen auch einen Einblick in Jasmin Tabatabais eigene Kindheit zwischen diesen beiden Welten, indem sie in diesem Teil ihre eigenen Überlegungen anstellt.
Teil II beschäftigt sich eingehender mit Alis Familie – seinen Eltern, Brüdern und Schwestern – ihren Persönlichkeiten und Macken. Wir bekommen einen Einblick, wie es sich anfühlt, Teil einer persischen Großfamilie zu sein und wie sie sich von unserer üblichen westlichen Vorstellung unterscheidet. Dieser Abschnitt erinnert uns daran, dass eine Familie eine Familie ist, ganz gleich, woher wir kommen oder in welcher Kultur wir aufgewachsen sind.
In Teil III schließlich kehrt Rosemarie inmitten verschiedener Ereignisse nach Deutschland zurück, aber immer noch mit einem Fuß im Iran. Sie sehnt sich nach ihrer Heimat, auch wenn sie sich als Erwachsene in Deutschland in einer neuen Welt zurechtfindet. Wir spüren sowohl den emotionalen Schmerz als auch die Freude, während sie mit dem Heimweh kämpft und lernt, sich als Mutter in zwei Kulturen – der iranischen und der deutschen – zurechtzufinden, ohne die eine ganz hinter sich zu lassen.
„Rosenjahre – Meine Familie zwischen Iran und Deutschland“ eine liebenswerte Geschichte, die Jasmin Tabatabai mit Witz, Humor und Sentimentalität geschrieben hat. Eine Geschichte, in der sich jeder mit den menschlichen Realitäten hinter internationalen Grenzen identifizieren kann, egal woher er kommt oder in welchem Land er heute lebt. Ihre Worte malen uns ein Bild, das so lebendig ist, dass es sich fast von selbst erzählt, ohne dass weitere Beschreibungen oder Erklärungen nötig sind, sodass dieses Buch jedes Wort wert ist, bevor man es mit einem zufriedenen Lächeln zur Seite legt.
Jasmin Tabatabai ist eine deutsch-iranische Schauspielerin, die in Berlin aufgewachsen ist, nachdem sie den größten Teil ihrer Kindheit in Teheran verbracht hatte, nachdem sich ihre Eltern getrennt hatten, als sie neun Jahre alt war. Seit dem Abschluss ihres Schauspielstudiums an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg 1992/93 hat sie in zahlreichen Theaterstücken und Fernsehsendungen wie dem „Tatort“ mitgewirkt. Danach zog sie zurück nach Berlin, wo sie heute lebt und weiterhin sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand arbeitet, während sie gelegentlich Stücke wie „Rosenjahre – Meine Familie zwischen Iran und Deutschland“ schreibt, die uns staunen lassen, was alles in diese Seiten passen kann – eine herzerwärmende Geschichte, die durch die aufrichtigen Worte der Autorin lebendig wird.