„Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ von Manja Präkels ist eine fesselnde und herzzerreißende Geschichte der beiden Kindheitsfreunde Mimi und Oliver, die in Ostdeutschland erwachsen werden. Als die Berliner Mauer zu bröckeln beginnt und die Wiedervereinigung Deutschlands langsam Gestalt annimmt, gerät ihre Freundschaft unter großen Druck. Die Geschichte spielt in einer kleinen Stadt an der Havel in Ostdeutschland und folgt …
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Erich Hackls „Abschied von Sidonie“ erzählt die bewegende Geschichte eines Mädchens, das 1933 in einem Krankenhaus in Steyr aufgefunden wird. Das Kind, vermutlich von der eigenen Mutter ausgesetzt, ist in Lumpen gewickelt und hört auf den Namen Sidonie Adlersburg. Die Geschichte von Sidonie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: aus Sicht des Pförtners, des Krankenhauspersonals, aber auch der Juden, die zu …
„Trottel“ von Jan Faktor ist ein Buch, das sich schwer in eine Schublade stecken lässt. Es ist ein Schelmenroman, eine Autobiografie, ein Familienporträt und ein tragisches Drama in einem. Der eigensinnige Erzähler, gebürtiger Tscheche und begnadeter Trottel, schildert sein Leben und das seiner Familie, in dem immer alles anders kam als gedacht. „Von der Prager Vorhölle, einer schicksalhaften Ohnmacht, einem …
Paul Austers Roman „Leviathan“ ist eine Erkundung der Macht der Identität, der Moral und der Konsequenzen unseres Handelns. Anhand der Geschichte von Peter Aaron und seinem Freund Ben Sachs führt uns Auster durch eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint. Die beiden Männer verbindet eine tiefe Freundschaft, die die Zeit überdauert, doch ihr Leben wird ins Chaos …
In dem Gedichtband „Istanbul, zusehends“ entführt uns die bekannte Dichterin Barbara Köhler in die lebendige, pulsierende Stadt Istanbul. Anders als ein typischer Reiseführer beschreibt Barbara Köhler die Stadt meisterhaft und schafft es, die Vielfältigkeit und Schönheit Istanbuls in ihren Gedichten und Fotos festzuhalten. Das Besondere an dem Buch ist, dass Barbara Köhler den Leser dazu anregt, die Stadt nicht nur …
Das Buch „Elena weiß Bescheid“ von Claudia Piñeiro ist ein Roman, der den Leser sofort in seinen Bann zieht. Die Geschichte beginnt mit dem Tod der Tochter von Elena, die erhängt im Glockenturm der Kirche aufgefunden wird. Elena, die Mutter, weigert sich aber zu glauben, dass ihre Tochter Selbstmord begangen hat. Sie beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen, und stößt auf viele …
Johann Gottfried Herders Position im Phänomen der Weimarer Klassik war schon immer zweideutig und „Der ›andere Klassiker‹“ von Hans Adler, Gesa Essen und Werner Frick ist ein zeitgemäßes und notwendiges Buch, das versucht, diese schwer fassbare Figur zu definieren. Indem sie Herder im Verhältnis zu Goethes und Schillers Konzept der Klassik betrachten, versuchen die Autoren von „Der ›andere Klassiker‹“, dieses …
Franziska Gerstenbergs Erzählband „So lange her, schon gar nicht mehr wahr“ beschäftigt sich mit den prekären Verhältnissen in unserer Welt und den damit einhergehenden Schwierigkeiten im Alltag. Die Autorin erzählt von Figuren, die sich ihren Träumen vom Haus, vom Kind und von der großen Liebe stellen müssen, während die Realität oft gnadenlos entgegensteht. Eine der Erzählungen handelt von Mick, der …
Nora Gomringer, eine preisgekrönte deutsche Lyrikerin und Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, hat kürzlich ihren zweiten Band mit Texten und Reden auf den Markt gebracht: „Ich bin doch nicht hier, um Sie zu amüsieren“. Der Buchtitel mag zunächst etwas verwirrend erscheinen. Doch wer sich darauf einlässt, wird von Gomringers wunderbarer Schreibkunst und ihrem tiefgründigen Denken belohnt. „Ich …
In „Regentonnenvariationen“ taucht Jan Wagner tief in die Natur ein und beschreibt sie in ihren zahlreichen Variationen. Der Garten, in dem die Regentonne steht, bildet die Kulisse dieser Gedichte. Doch es ist kein gewöhnlicher Garten. Er ist weit, reich und offen – eine eigene Welt. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise durch diese Welt und zeigt ihm …