Wenn wir an Loriot denken, kommen uns sofort seine unvergesslichen Sketche in den Sinn. Wer erinnert sich nicht an seine berühmten Nudelsketche, die Kult geworden sind? Wer kennt nicht seine berühmten Cartoons, die uns bis heute zum Lachen bringen?
In seinem Buch „Der Glückliche schlägt keine Hunde – Ein Loriot Porträt“ gibt uns Stefan Lukschy einen Einblick in das Leben und Werk des Künstlers Vicco von Bülow, besser bekannt als Loriot. Der Autor, der Loriot in den 1970er Jahren im Theater kennenlernte, zeichnet ein einfühlsames und respektvolles Porträt, basierend auf seinen eigenen Erfahrungen mit dem Humoristen.
Das Buch ist eine Hommage an einen Mann, der das deutsche Humorverständnis revolutionierte und es mit seinen Sketchen geprägt hat. Stefan Lukschy beschreibt dabei nicht nur das Leben Loriot, sondern gibt auch interessante Einblicke in das Entstehen einiger seiner bekanntesten Werke.
So lernen wir beispielsweise, dass Loriot, der eigentlich gelernter Grafiker war, seine erste Karikatur aus einer Laune heraus für die Satirezeitschrift „Simplicissimus“ gezeichnet hat und schnell großen Erfolg damit hatte. Wir erfahren auch, dass sich hinter vielen seiner Sketche tiefere Bedeutungen verbergen, die oft erst auf den zweiten Blick ersichtlich werden.
Neben Stefan Lukschys eigenen Anekdoten und Berichten kommen auch andere bekannte Persönlichkeiten wie Harald Clemen, Axel Hacke, Bully Herbig, Hape Kerkeling, Rudolf Kowalski, Heinz Meier, Peter Neugebauer, Bastian Pastewka, Max Raabe, Peter Raue, Dagmar Reim, Otto Sander, Heinrich Schafmeister und Helmut Schmidt zu Wort und erzählen von ihren Erlebnissen mit Loriot.
Besonders interessant ist jedoch auch der Fokus des Buches auf Loriot als Person. Stefan Lukschy beschreibt den Humoristen als empathischen Menschen, der immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen hatte und sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte. Auch seine Liebe zur Natur und zu Tieren wird in dem Buch thematisiert, da Loriot bekanntermaßen ein großer Hundefreund war.
Die Beziehung zwischen Stefan Lukschy und Loriot wird immer wieder in den Vordergrund gerückt und zeigt uns, wie tief und respektvoll diese Freundschaft war. Der Autor hebt Loriot dabei auf eine Art und Weise hervor, die das Buch zu einem Plädoyer für Menschlichkeit und Empathie macht.
Stefan Lukschy selbst hat langjährige Erfahrung im Theater und Film. Er war unter anderem als Schauspieler und Regieassistent tätig und wirkte in zahlreichen Produktionen mit. Seine enge und langjährige Freundschaft zu Loriot hat dazu beigetragen, dass er ein tiefes Verständnis für den Humoristen und dessen Werk hat. All dies spiegelt sich auch in seinem Buch wider.
„Der Glückliche schlägt keine Hunde“ von Stefan Lukschy ein lesenswertes Porträt eines der größten deutschen Humoristen. Das Buch ist informativ, unterhaltsam und vor allem sehr menschlich. Es zeigt uns, dass Loriot nicht nur ein brillanter Künstler, sondern auch ein sehr sympathischer Mensch war. Ein Buch, das man jedem Loriot-Fan ans Herz legen kann.