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Gold und Eisen: Bismarck und sein Bankier Bleichröder von Fritz Stern

by BuecherKatze

Fritz Stern, ein international renommierter Historiker, hat mit „Gold und Eisen“ ein fabelhaftes Werk geschaffen, das die Biografien des preußischen Reichskanzlers Bismarck und seines jüdischen Bankiers Gerson von Bleichröder erzählt. In diesem Buch stellt Stern die beiden Männer und ihre Lebenswelten gegenüber und verwebt in glanzvoller Prosa politische, psychologische und wirtschaftliche Aspekte zu einem faszinierenden Porträt dieser Zeit.

Das Buch ist eine detaillierte und gut recherchierte Darstellung der politischen Landschaft des Deutschen Reichs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fritz Stern beleuchtet die Hintergründe einer Welt im Umbruch und zeigt auf, wie eng verbunden Bleichröder und Bismarck waren. Dabei wird auch das Lebenswerk von Bleichröder gewürdigt, der nicht nur dreißig Jahre lang als Bismarcks privater Bankier und Vertrauter in Politik und Diplomatie fungierte, sondern auch Unterstützer vieler Projekte und ein großer Philanthrop war.

„Gold und Eisen“ beleuchtet auch den spezifischen Kontext des Judentums im Deutschen Reich. Während Bleichröder ein erfolgreicher Bankier war, der die Industrialisierung vorantrieb, waren gleichzeitig antisemitische Ressentiments auf dem Vormarsch. Auch Bismarck zeigte sich nicht immer als Freund der Juden, dennoch bewahrte er die langjährige, auf gegenseitiger Wertschätzung beruhende, Beziehung mit seinem Bankier.

Sterns Buch ist ein Meisterwerk der Geschichtsschreibung, in den Portraits der beiden Männer und ihrer Verbindung spiegelt sich die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung Deutschlands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wider.

Fritz Stern ist ein amerikanischer Historiker deutscher Herkunft. Er beschäftigt sich vor allem mit der kulturellen und politischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Seine Biografie über Bismarck und Bleichröder wurde vom deutschen Historiker Norbert Frei als „fulminante Charakter- und deutsch-jüdische Beziehungsgeschichte“ gelobt. Durch das Buch erlangte Stern auch in Westdeutschland eine breitere Aufmerksamkeit.

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