Home Biografien & Erinnerungen Wer einmal tief im Keller saß – Erinnerungen eines Rebellen von Oliver Flesch und Gunter Gabriel

Wer einmal tief im Keller saß – Erinnerungen eines Rebellen von Oliver Flesch und Gunter Gabriel

by BuecherFuchs

In dem autobiografischen Buch „Wer einmal tief im Keller saß – Erinnerungen eines Rebellen“ erzählen Gunter Gabriel und der Journalist Oliver Flesch die Geschichte des ehemaligen Schlagerstars. Gabriel war in den 1970er Jahren einer der bekanntesten Schlagersänger Deutschlands und verkaufte Millionen von Platten. Doch trotz dieser Erfolge stürzte er tief ab und litt jahrelang unter Alkohol- und Drogensucht.

Flesch, der Gabriel bereits 1996 interviewte, als dieser noch auf dem Tiefpunkt seiner Karriere war, besucht ihn zehn Jahre später erneut und erfährt dabei, wie es Gabriel gelang, seine Sucht zu überwinden und eine neue Karriere als Rockmusiker und Kultfigur der Subkultur zu starten. Das Buch beschreibt aber auch die tiefen Täler, die Gabriel durchlebt hat, und vermittelt dabei eine rührende und zugleich krass ehrliche Darstellung des Lebens eines Menschen, der alles verloren hatte, aber doch wieder zurückkam.

Gabriel schildert in seinen Erinnerungen nicht nur die eklatanten Abstürze, sondern auch die unglaublichen Höhepunkte seiner Karriere. Er berichtet von seinen Freundschaften mit Größen wie Johnny Cash oder Elvis Presley und gibt Einblicke in die Musikszene der 70er Jahre. Doch vor allem erzählt er von seinem selbstzerstörerischen Lebensstil und seinen Kämpfen mit der Sucht. Gabriel gibt dabei nie vor, etwas zu beschönigen oder zu verbergen. Seine Ehrlichkeit ist rau und schmerzhaft, aber auch bewegend. An diesem Punkt merkt man die hohe Qualität des Buches.

Flesch zieht aus Gabriels Geschichte den Schluss, dass man im Leben nicht aufgeben darf. Selbst in den schwierigsten Momenten, wenn alles verloren erscheint, kann man zurückkommen und ein neues Leben beginnen. Es ist nie zu spät, um sein Leben zu ändern und eine zweite Chance zu bekommen. Dies ist die Botschaft, die „Wer einmal tief im Keller saß“ vermittelt.

Oliver Flesch, der gemeinsam mit Gabriel an dem Buch arbeitete, ist ebenfalls kein Unbekannter in der deutschen Medienlandschaft. Er arbeitete als Journalist bei der Hamburger Morgenpost, der Bild und war bei der Neuen Revue tätig. Flesch ist allerdings auch nicht ganz unumstritten, da er auch für den rechtsextremen Blog PI-News und für den rechtspopulistischen Deutschland-Kurier tätig ist.

„Wer einmal tief im Keller saß – Erinnerungen eines Rebellen“ ist ein tiefgründiges und bewegendes Buch ist, das Einblicke in die Abgründe des menschlichen Daseins gibt, aber auch Hoffnung und Mut vermittelt. Die Ehrlichkeit von Gabriel und Flesch macht das Buch zu einem wichtigen Zeitdokument, das den Leserinnen und Lesern viel zu sagen hat.

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