Home Biografien & Erinnerungen Woodrow Wilson: Amerika und die Neuordnung der Welt von Manfred Berg

Woodrow Wilson: Amerika und die Neuordnung der Welt von Manfred Berg

by BuecherKatze

In der heutigen politischen Weltunordnung lohnt es sich, einen Blick zurückzuwerfen auf eine Zeit, in der eine Vision einer gerechteren Weltordnung, in der Kriege verhindert werden können, propagiert wurde. Manfred Bergs Biographie „Woodrow Wilson – Amerika und die Neuordnung der Welt“ würdigt die Figur des inspirierenden Intellektuellen, der als Präsident der Vereinigten Staaten zwischen 1913 und 1921 weltweite Anerkennung fand. Seine Ideen von Frieden und Gerechtigkeit hatten in der politisch instabilen Zeit während und nach dem Ersten Weltkrieg in Europa und in der ganzen Welt besondere Relevanz.

Aufgrund seines Engagements für die internationale Diplomatie wird Woodrow Wilson als eine der prägenden Figuren des 20. Jahrhunderts gesehen. Wilsons Vision einer Weltordnung, die auf nationaler Selbstbestimmung und kollektiver Sicherheit aufgebaut sein sollte, und seine Bemühungen, den Ersten Weltkrieg zu beenden, waren von den globalen Veränderungen seiner Zeit geprägt. Dabei verfolgte er das Ziel, eine demokratische Weltordnung zu schaffen, die auf der freien Entfaltung individueller Interessen basierte.

Während Wilsons Sinn für Demokratie und Freiheit weltweit Anerkennung fand, zementierte er mit seiner rassistischen Einstellung die Segregation in den Vereinigten Staaten. Berg geht in seiner Biographie auch auf diese Aspekte ein, die bis heute viel zu kontroversen Diskussionen der Figur Wilson unter Historikern beitragen.

Berg vermittelt in seinem Buch ein lebendiges Porträt des amerikanischen Präsidenten, der die Welt seiner Zeit mit seinen Ideen beeinflusst und auch die nachfolgenden Jahrzehnte der Weltpolitik geprägt hat. Berg zeigt auch, wie Wilson mit seiner Vision von einer gerechten Weltordnung schließlich scheiterte und welche Folgen das in der weiteren Geschichte hatte.

Manfred Berg, geboren 1959, ist ein deutscher Historiker. Er studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg und begann, sich mit US-amerikanischer Geschichte zu beschäftigen.
Berg schreibt immer wieder für Die Zeit und ist Mitglied des 2020 gegründeten Netzwerks Wissenschaftsfreiheit.

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