In dem Kinderbuch „Und was fühlst du, Känguru?“ von Nora Imlau geht es um Quirin, das Kängurukind, das in eine Achterbahnfahrt der großen Gefühle gerät. Quirin und seine Eltern erleben gemeinsam aufregende Abenteuer und kommen zum Schluss zu einer wichtigen Erkenntnis: Es ist okay, starke Gefühle zu haben und die Bedürfnisse des Einzelnen ernst zu nehmen.
Das Buch besticht durch seine liebevolle Illustration in warmen, farbenfrohen Tönen und den niedlichen Charakteren. Quirins Abenteuer sind voller Witz und Humor – aber auch lehrreich sollte man nicht vergessen! Denn schließlich zeigt das Buch, wie wichtig Co-Regulierung ist. Durch die Beuteltechnik lernen Quirin und seine Eltern schließlich, wie sie sich gegenseitig unterstützen können.
Es bietet den Kleinen eine wunderbare Gelegenheit, sich mit den eigenen starken Emotionen zu beschäftigen und zu lernen, wie man sie bewältigt. Die liebevoll gestalteten Illustrationen schaffen es, die verschiedensten Stimmungslagen hervorragend darzustellen und regen Kinder spielerisch dazu an, ihre eigenen Gefühle zu verstehen und anzunehmen. Aber auch Erwachsene profitieren von diesem Buch – es brachte mich in meiner Kindheit schon zum Nachdenken über die Grundlagen der psychosozialen Entwicklung.
In „Und was fühlst du, Känguru?“ geht es nicht nur um die emotionale Ebene des Erwachens – Autorin Nora Imlau reflektiert auch andere Aspekte des Alltags mit dem kleinen Quirin: Zum Beispiel den Widerstand gegen gesellschaftliche Konventionen wie Ankleiden oder Frühaufstehen am Morgen oder die magische Anziehungskraft des Spielens draußen an einem bewölkten Tag. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten für Eltern und Kinder, gemeinsam Wege zu finden, wie man all diese Herausforderung im gemeinsamen Austausch meistern kann.
Ganz nebenbei ermutigt Nora Imlau uns alle aber auch einfach nur mal Pause zu machen – Zeit für uns selbst oder gemeinsam miteinander – um gemeinsam innezuhalten und Verbindung herzustellen: Beutel auf, Quirin rein…Beutel zu…Quirin kommt zur Ruh!
Nora Imlau ist selbst Diplom-Pädagogin mit dem Schwerpunkt Sozialraumorientierte Kinder-und Jugendarbeit sowie langjährige Erfahrung als Mediationspraktikerin bei Konflikten in Familien. Sie hat bereits vier Ratgeberbücher rund um Themen wie Erziehung, Partnerschaft und Co-Regulierung bisher veröffentlicht. Mit „Und was fühlst du, Känguru?“ legt sie nun ihr erstes Bilderbuch vor – eine großartige Initiative mit der Hoffnung mehr Bewusstsein für Emotionalität in unserer Gesellschaft zu entwickeln!
Für mich als Mama sind solche Bücher besonders schön: Sie machen meinem Kind bewusst, dass alle Gefühle ihren Platz haben – auch in unserer Familie. Es gibt keine Situation, in der Emotionen falsch oder richtig sind – stattdessen lernen wir, wie wir damit umgehen können. So kann jede*r besser mit all den starken Gefühlen umgehen und erfährt Unterstützung und Liebe.