Das Nilpferd hat es nicht leicht. Eingesperrt im Zoo zwischen Gitterstäben und Staub sehnt es sich nach Freiheit, nach einem breiten Fluss und einer Herde, zu der es gehören kann. In „Nil, Nil, ich komme!“ von Jutta Richter und Petra Rappo wird die Geschichte des kleinen Nilpferds erzählt, das über sich hinauswächst und seinen Traum von Freiheit verwirklicht.
Die Geschichte beginnt im Zoo, wo das kleine Nilpferd in seiner Einsamkeit und seiner Sehnsucht gefangen ist. Die Illustrationen von Petra Rappo fangen diese Stimmung perfekt ein. Die Gitterstäbe und der Staub sind in düsteren Farben dargestellt, während das Nilpferd selbst hell und lebendig erscheint. Es träumt jede Nacht vom Nil und einer Herde, damit es endlich nicht mehr einsam ist. Seine Sehnsucht ist so groß, dass es schließlich beschließt, auszubrechen und seinen Traum zu verwirklichen.
Das Nilpferd rennt durch Städte und über Berge, bis es schließlich am Meer ankommt. Dort wird es von Möwen erwartet, die in den Himmel rufen: „Nil, Nil, das Nilpferd kommt.“ Die Illustrationen werden hier immer heller und lebendiger. Die Möwen sind bunt und lebhaft, das Wasser glitzert in der Sonne. Das Nilpferd taucht schließlich seine Schnauze in den Fluss und flüstert: „Nil, Nil, ich bin da.“ Es hat seinen Traum von Freiheit verwirklicht und ist endlich angekommen.
„Nil, Nil, ich komme!“ ist eine Geschichte über die Sehnsucht und das Heimweh. Über den Traum von Freiheit und dem Verlangen nach einem Zuhause. Die Geschichte von Jutta Richter wird durch die stimmungsvollen Illustrationen von Petra Rappo perfekt untermalt. Sie sind bunt und lebendig, wenn das Nilpferd seinen Traum verwirklicht, und düster und traurig, wenn es im Zoo gefangen ist.
Jutta Richter, die Autorin des Buches, wurde 1955 in Burgsteinfurt geboren. Sie studierte Germanistik, Theologie und Publizistik und begann im Anschluss ihr Schaffen als freie Autorin. Sie hat bereits zahlreiche Preise für ihre Kinder- und Jugendliteratur erhalten, darunter auch den Deutschen Jugendliteraturpreis für „Der Tag, als ich lernte die Spinnen zu zähmen“. In „Nil, Nil, ich komme!“ zeigt sie einmal mehr ihr Gespür für die Sehnsüchte und Träume von Kindern.
Petra Rappo, die Illustratorin des Buches, wurde 1969 geboren und lebt in Basel. Sie arbeitet als Illustratorin, Künstlerin und Grafikerin und unterrichtet zudem als freischaffende Dozentin an der Schule für Gestaltung Basel. Die Stiftung Buchkunst nahm ihr Werk „Baum an Baum“ im Jahr 2016 auf die Liste der „schönsten deutschen Bücher“ auf. In „Nil, Nil, ich komme!“ zeigt sie erneut ihr Können als Illustratorin. Die stimmungsvollen Bilder fangen perfekt die Gefühle und die Traumwelt des Nilpferds ein.
Insgesamt ist „Nil, Nil, ich komme!“ ein wunderschönes Buch über die Sehnsucht und das Heimweh. Über den Traum von Freiheit und dem Verlangen nach einem Zuhause. Die Geschichte wird durch die stimmungsvollen Illustrationen von Petra Rappo perfekt untermalt. Jutta Richter zeigt einmal mehr ihr Gespür für die Sehnsüchte und Träume von Kindern. Ein Buch, das nicht nur Kinder begeistern wird.