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Oma Erbse von Micha Friemel und Jacky Gleich

by BuecherBlume

Der Tod ist ein Thema, das viele Erwachsene verunsichert und aus dem sie sich oft heraushalten möchten. Doch was ist mit den Kindern? Wie sollen sie mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen? Micha Friemel und Jacky Gleich haben sich dieser Herausforderung gestellt und mit ihrem Buch „Oma Erbse“ ein aufrichtiges, mutiges und zugleich humorvolles Trostbuch über den Tod für Kinder geschaffen.

Die Geschichte handelt von Leonor, die bemerkt, dass ihre Oma krank ist, obwohl sie selbst behauptet, topfit zu sein. Doch das Singen von Karaoke, das Leonor so sehr an ihrer Oma liebt, hört auf. Leonor möchte mit ihr über den Tod sprechen, aber Oma blockt ab. Sie findet, dass Leonor noch zu klein dafür ist. Doch Leonor begreift mehr, als alle denken.

Mit Hilfe ihrer Mutter lernt sie beim Kompostieren, wie Würmer funktionieren: Sie fressen, was tot ist, und verwandeln es in Erde. Aus dieser Erde wächst schließlich Gemüse. Leonor liebt Erbsen und Karotten, und deshalb möchte sie, dass Oma als eine Karotte wiedergeboren wird. Denn diese Karotte kann sie dann an ein Pferd verfüttern, und somit ihre Oma in ein Pferd verwandeln. Als Leonor singt, galoppiert Oma als Pferd zu den Sternen und hört aus der Ferne Leonors Lied.

Dieses Buch ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet und eignet sich hervorragend für den Umgang mit Trauer und Abschied. Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und mit Witz und Leichtigkeit illustriert. Die Texte von Micha Friemel sind einfühlsam und nah am Empfinden der jungen Protagonistin. Jacky Gleichs Illustrationen unterstützen die Geschichte hervorragend und verleihen dem Buch noch mehr Tiefe und Ausdruckskraft.

Das Buch ist aber nicht nur für Kinder interessant, sondern auch für Erwachsene. Es bringt uns dazu, über den Tod nachzudenken und darum, wie man damit umgeht. Das Buch zeigt auf, dass man sich dem Tod stellen sollte und dass es wichtig ist, Trauer zuzulassen und darüber zu sprechen.

Die 1981 geborene Micha Friemel studierte zunächst Germanistik und Geschichte in Basel, bevor sie an das Schweizerische Literaturinstitut Biel wechselte und dort Literarisches Schreiben studierte. Da sie selbst Mutter von vier Kindern ist, hat sie Erfahrung darin, sich gemeinsam mit ihren Kindern mit sensiblen Themen auseinanderzusetzen, was auch in „Oma Erbse“ deutlich wird. Mit „Oma Erbse“ hat sie ein bemerkenswertes Buch geschrieben, das Kindern und Erwachsenen helfen kann, mit Trauer und Abschied umzugehen.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Oma Erbse“ ein beeindruckendes Trostbuch für Kinder ist, das auf eine leicht verständliche Art das Thema Tod behandelt und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Das Buch sollte nicht nur in Kinderzimmern zu finden sein, sondern auch in den Regalen von Erwachsenen, die sich mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzen möchten. Micha Friemel und Jacky Gleich haben eine großartige Arbeit geleistet und ihr Buch „Oma Erbse“ ist eine uneingeschränkte Empfehlung.

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